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Der Wechsel auf Winterreifen ist spätestens vor einem Skiurlaub unverzichtbar und in Deutschland bereits bei Reifglätte vorgeschrieben. Senioren müssen sorgfältig abwägen, ob eine Autowerkstatt den anspruchsvollen Reifenwechsel übernehmen soll. Für die Lagerung der Sommerreifen gibt es ebenfalls wichtige Tipps.

Reifenwechsel durch eine Autowerkstatt oder in der eigenen Garage

Vor dem Wechsel auf Winterreifen stellt sich zunächst die Frage, ob Autobesitzer diese Aufgabe selbst übernehmen oder eine Werkstatt beauftragen. Insbesondere bei SUVs mit großen und schweren Reifen stellt der Reifenwechsel auch für den Körper eine Herausforderung dar. Menschen mit körperlichen Beschwerden oder Einschränkungen sollten diese Anstrengungen daher im Zweifelsfall unbedingt einer Autowerkstatt überlassen, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Genauso wie beim Autofahren im Alter ist es wichtig, eigene Schwächen nicht zu ignorieren und sich nie zu überfordern.

Ohne ausreichende Erfahrung mit Autos bleibt sogar für sehr sportliche und gesunde Menschen unabhängig vom Lebensalter definitiv die Unterstützung durch Fachleute empfehlenswert. Denn Fehler könnten das Auto beschädigen und schlimmstenfalls zu äußerst gefährlichen Unfällen führen. Darüber hinaus ist es denkbar, dass eine außergewöhnliche Fahrzeugkonstruktion beim Reifenwechsel das Fachwissen eines Profis oder spezielle Werkzeuge erfordert. Das gilt beispielsweise, sobald Autos mit einem direkten Reifendruck-Kontrollsystem ausgestattet wurden. Dann ist es während des Reifenwechsels zwingend notwendig, an jedem Winterreifen moderne Sensoren mit einem Spezialgerät richtig einzustellen.

In einer Fachwerkstatt ist aufgrund des richtigen Werkzeugs ein Reifenwechsel wirklich schnell gemacht. Bildquelle: © Benjamin Brunner / Unsplash.com
In einer Fachwerkstatt ist aufgrund des richtigen Werkzeugs ein Reifenwechsel wirklich schnell gemacht. Bildquelle: © Benjamin Brunner / Unsplash.com

Ratschläge zum Umstecken der Winterreifen im Alter

Wer schon als junger Erwachsener die Winterreifen seines Autos selbst umgesteckt hat und dieses Ritual im Alter nicht aufgeben will, muss trotzdem immer auf den eigenen Körper hören. Falls gesundheitliche Beschwerden bekannt sind oder der Reifenwechsel körperlich zu anstrengend wird, bleibt zumindest private Hilfe unverzichtbar. Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass volljährige Kinder abgeschraubte Sommerreifen abnehmen und die Winterreifen aufsetzen. Während der Nachwuchs die schweren Räder trägt, dürfen Senioren die sonstigen Aufgaben beim Reifenwechsel oft ohne Bedenken selbst erledigen. Zudem besteht dabei die Gelegenheit, den nächsten Familiengenerationen die einzelnen Schritte beizubringen.

Wichtige Werkzeuge und Maßnahmen beim Reifenwechsel

Bevor Autobesitzer mit dem Wechsel auf Winterreifen beginnen, sollten zunächst alle notwendigen Werkzeuge bereitgelegt werden. Vor allem die folgenden Gegenstände oder gleichwertige Alternativen dürfen für einen sicheren und reibungslosen Ablauf des Reifenwechsels nie fehlen:

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  1. Ein stabiler und sicherer Wagenheber bleibt für den Schutz des Fahrzeugs und des Besitzers unverzichtbar.
  2. Passende Drehmomentschlüssel vermeiden das Überdrehen der Radmuttern.
  3. Mit einem hochwertigen Radkreuz lassen sich auch sehr fest sitzende Muttern lösen.
  4. Geeignete Drahtbürsten erleichtern die Entfernung von grobem Schmutz.
  5. Zur Sicherheit ist für die Verringerung des Unfallrisikos auch ein Unterstellbock unentbehrlich.

Falls kein neuer Winterreifen gekauft wurde, bleibt vor dem Wechsel zugleich eine Überprüfung des Reifenzustands wichtig. Obwohl in Deutschland 2021 lediglich eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vorgegeben ist, gelten mindestens vier Millimeter für mehr Sicherheit als empfehlenswert. Vor einer Fahrt im Ausland sind jedoch oft strengere Vorschriften beachtenswert. Insbesondere bei älteren Winterreifen ist zudem unter anderem die Prüfung der aktuellen Gummihärte unverzichtbar. Schäden an Radmuttern und Schrauben dürfen ebenfalls nie ignoriert werden.

Der absolute Stillstand des Autos muss mit der Handbremse und der Gangschaltung sichergestellt sein, bevor das Anheben des Wagens sowie die Entfernung des Sommerreifens beginnen. Während des gesamten Vorgangs genießt die Stabilität des Fahrzeugs die höchste Priorität. Daher darf der Reifenwechsel ausschließlich auf einem ebenen und festen Untergrund erfolgen. Zudem ist es entscheidend, besondere Vorgaben im Bordbuch des Fahrzeugmodells exakt durchzulesen und somit Fehler zu vermeiden. Im Anschluss an einen erfolgreichen Radwechsel müssen Autofahrer den Luftdruck überprüfen und bei Bedarf auffüllen. Das sorgfältige Nachziehen der Radmuttern nach 50 gefahrenen Kilometern ist genauso unentbehrlich.

Die richtige Lagerung spielt eine nicht unwesentliche Rolle bei Sommer- und Winterreifen. Bildquelle: © Robert Laursoo / Unsplash.com
Die richtige Lagerung spielt eine nicht unwesentliche Rolle bei Sommer- und Winterreifen. Bildquelle: © Robert Laursoo / Unsplash.com

Sachgerechte Lagerung und Reinigung der Sommerreifen

Komplette Sommerreifen mit Felgen sollten Autobesitzer für eine sachgerechte Lagerung nach dem Reifenwechsel liegend aufeinander stapeln. Reifen ohne Autofelgen lagert man hingegen stehend. Für eine optimale Reifenlagerung ist ein lichtgeschützter und trockener Raum wichtig. Es bleibt entscheidend, dass Temperaturen dort einerseits nie unter den Gefrierpunkt sinken und andererseits 25 Grad Celsius nicht überschreiten. Außerdem müssen Autofahrer die Sommerreifen vor der Lagerung ohne aggressive Substanzen behutsam säubern, um das Material möglichst gut zu erhalten. Eine Autowerkstatt oder Händler bieten Autobesitzern die Einlagerung der Reifen mit einer sachgerechten Pflege an.

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