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Bisher schätzen Versicherungsunternehmen ältere Autofahrer nicht als Problemgruppe ein. Statistisch gesehen sind Senioren selten an Verkehrsunfällen beteiligt. Wenn Sie jedoch dabei sind, dann sind die älteren Herrschaften in den überwiegenden Fällen die Schuldigen.

Einschränken oder Befürworten?

Autofahren im Alter. Quelle: Shutterstock.com
Autofahren im Alter, ein Risiko oder notwendig für den Erhlat der Selbstständigkeit? Quelle: Shutterstock.com

Das ist das Argument derer, die die Fahrerlaubnis für ältere Menschen einschränken möchten. Andererseits erleichtert das Autofahren vielen Senioren den Alltag und hilft ihnen, selbständig und unabhängig zu sein. Einem Menschen nach langjährigem Führerscheinbesitz nun das Autofahren zu untersagen, kann für diesen eine schlimme Enttäuschung darstellen, ihn bevormunden und entmündigen.

Deshalb lehnt die überwiegende Mehrheit der Senioren die Pflicht zu regelmäßigen Fahrtauglichkeitschecks ab – aus Angst, sie könnten den Führerschein verlieren. Die überwiegende Mehrheit der jungen Menschen jedoch befürwortet zumindest die Pflicht zu regelmäßigen Gesundheits-Checks für die über 65- oder 70-jährigen.

Senioren müssen anerkennen, dass Sie mit zunehmendem Alter eine Gefahr für andere darstellen können. Ein schlechteres Reaktionsvermögen und abnehmende Sehkraft beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit älterer Autofahrer. Deshalb: Obwohl in Deutschland niemand dazu verpflichtet ist, seine Eignung als Autofahrer prüfen zu lassen, sollten sich Senioren freiwillig beim Arzt vorstellen. Besonders wichtig ist es, regelmäßig einen Augenarzt aufzusuchen – dieser kann im Zweifelsfall eine nachlassende Sehfähigkeit feststellen und ausgleichen.

Autofahren erleichtern

Autofahren im Alter. Quelle: Shutterstock.com
Wer sich selbst richtig einschätzt, oder im Zweifel einen Arzt aufsucht, wird das Autofahrensicher länger genießen können. Quelle: Shutterstock.com

Impulse für einen verlängerten Autofahrspaß könnten auch von der Autoindustrie kommen: Zum Beispiel könnte das Armaturenbrett weniger komplex gestaltet werden. Fahrerassistenzsysteme wie zum Beispiel ein Notbremsassistent könnten für erhöhte Sicherheit sorgen.

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Unserer Meinung nach sollte man die Teilhabe der Älteren am Straßenverkehr differenziert betrachten, sie ermutigen, offen mit eventuellen Einschränkungen umzugehen und sich Schwächen einzugestehen. Gleichzeitig sollte sich die Gesellschaft aber auch bemühen, Senioren, die ja immerhin immer länger fit und agil bleiben, nicht den Eindruck zu geben, man entmündige sie durch die Implementierung vielerlei Zwangsmaßnahmen. Die Einführung eines allgemeinen Fahrtests ab einem gewissen Alter wäre eine sinnvolle Maßnahme – und auch eine beruhigende Bestätigung für diejenigen, die ihn bestehen. Sie können sich dann sicher sein, dass sie keine Gefahr im Straßenverkehr darstellen und sind auf Augenhöhe mit denen, die gerade Ihre erste Führerscheinprüfung bestanden haben.

Was meinen Sie?

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