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Die Menschen werden immer älter. Mit der Lebenserwartung steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass man als Senior oder Seniorin irgendwann einmal pflegebedürftig wird. Ob häusliche Pflege oder Pflege im Krankenhaus oder Altenheim – Pflegemittel erleichtern sowohl den zu Pflegenden als auch den Pflegenden des Alltags in einem großen Maße. Vor allem sensible Themen wie der Stuhlgang und das Urinlassen sind dabei wichtig, denn Pflege soll würdevoll sein. Mit Hilfsmitteln wie Steckbetten und Urinflaschen gelingt der Spagat. Aber was sind Steckbetten eigentlich? Wo bekommt man sie und was ist bei Anwendung und Reinigung zu beachten?

Für die Pflege zuhause werden geschultes Personal und entsprechende Hilfsmittel benötigt. Bildquelle: © Adobe Stock
Für die Pflege zuhause werden geschultes Personal und entsprechende Hilfsmittel benötigt. Bildquelle: © Adobe Stock

Steckbetten – diskretes Hilfsmittel bei Bettlägerigkeit

Was ein Steckbett ist, weiß eigentlich fast jeder, nur kennt er das Hilfsmittel meist unter einem anderen Begriff. Bettpfanne ist der umgangssprachliche Ausdruck für die Behälter, die dazu dienen, Kot und Urin aufzufangen, wenn Patienten und Patienten ans Bett gefesselt sind. Der Begriff Bettpfanne kommt von der Form der häufig aus Metall bestehenden Behälter, die tatsächlich einer Pfanne gleicht. Neben der typischen runden Form mit langem Griff gibt es aber mittlerweile viele verschiedene Formen, Materialien und Größen in der Welt der Bettpfannen.

Arten und Materialien

Besonders verbreitet sind einfache Steckbetten aus Edelstahl und Kunststoff. Die Vorteile sind vor allem die Stabilität und die einfache Reinigung dieser Materialien. Allerdings sind sie auch für die zu Pflegenden etwas unbequem, verursachen Druckstellen und passen sich der Körperform schlecht an. Einige moderne Steckbetten aus Kunststoffen gehen auf diese Nachteile ein und überzeugen mit weichem Material und ergonomischer Form.

Neue Materialien für Steckbetten sind nachhaltig und aus recycelbaren Rohstoffen wie Altpapier oder Zellulose hergestellt. Diese Steckbetten sind für den Einmalgebrauch vorgesehen und gelten als besonders bequem und angenehm für die Pflegebedürftigen. Sie müssen nicht aufwendig gereinigt und desinfiziert werden, sind umweltfreundlich und biologisch abbaubar. Allerdings sind sie auch nicht so stabil und brauchen zwingenderweise Superabsorber, um Flüssigkeiten zu binden.

Reinigung der Steckbetten

Abgesehen von den Einweg-Steckbetten steht natürlich die hygienische Reinigung der Bettpfannen an oberster Stelle. In Krankenhäusern und Pflegeheimen kommen dafür professionelle Steckbeckenspüler in der Pflege zum Einsatz. Diese automatischen Spüler arbeiten wie ein Geschirrspüler. Die Urinflaschen, Steckbetten, aber auch Waschschüsseln, Nierenschalen und andere Hilfsmittel werden vorgespült und dann im Anschluss unter Einsatz von chemischen Reinigern hygienisch gereinigt. Das Wasser allerdings wird nicht laufend umgewälzt, sondern direkt im Abfluss entsorgt. Bakterien und Keime werden zuverlässig abgetötet, die Hilfsmittel stehen absolut hygienisch rein und desinfiziert wieder zur Verfügung.

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In der häuslichen Pflege und in der ambulanten Betreuung in Senioren-Wohngemeinschaften und im betreuten Wohnen in Wohngruppen sind solche Steckbettenspüler häufig nicht anzutreffen. Aber auch hier ist natürlich die hygienische Reinigung der Pflegehilfsmittel äußerst wichtig. Es gibt von einigen Herstellern besonders platzsparende Modelle für kleine Räume und private Anwendungen.

Aber auch die Reinigung von Hand ist möglich. Nach dem Entsorgen der Ausscheidungen in der Toilette werden die Steckbetten gründlich unter fließendem Wasser gespült. Danach desinfizieren Pflegekräfte und helfende Familienangehörige die Steckbetten mit einem Desinfektionsspray oder einem Desinfektionsreiniger. Nach der Reinigung des Pflegehilfsmittels sollte auch die desinfizierende Reinigung der Hände nicht vergessen werden.

Der behandelnde Arzt verordnet neben den Medikamenten auch die notwendigen Heil- und Hilfsmittel wie z. B. eine Bettpfanne. Bildquelle: © Getty Images / Unsplash.com
Der behandelnde Arzt verordnet neben den Medikamenten auch die notwendigen Heil- und Hilfsmittel wie z. B. eine Bettpfanne. Bildquelle: © Getty Images / Unsplash.com

Gibt es die Bettpfanne für die häusliche Pflege auf Rezept?

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wächst stetig. Schon mehr als 70 Prozent der über 90-Jährigen ist auf Hilfe angewiesen. Nicht alle leben im Altenheim oder Pflegeheim, aus verschiedenen Gründen, und werden zuhause von Angehörigen oder ambulant in einer Senioren-WG oder im betreuten Wohnen versorgt. Während in der stationären Pflege Steckbetten und Steckbettenspüler zur Pflichtausstattung gehören, stellt sich für die Pflege zu Hause die Frage, wo man die Bettpfannen kaufen kann, und vor allem, ob es sie auf Rezept gibt.

Die gute Nachricht: Steckbetten sind als Produkt im Pflegehilfsmittelkatalog aufgeführt. Das bedeutet, dass man die Bettpfannen auch für den Gebrauch in der häuslichen Pflege über die Pflegekassen beschaffen kann. Ein Rezept braucht es dafür nicht, aber diese Art der Bestätigung der Notwendigkeit durch einen Arzt oder eine Ärztin kann nicht schaden.

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