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Präsentiert von:Deutscher Apothekerverband (DAV)

Aufgrund des sich weiter in Deutschland ausbreitenden neuartigen Coronavirus ist die Verunsicherung unter den Menschen groß. Das zeigen aktuelle Hamsterkäufe und auch der Ansturm auf Schutzmasken sowie Desinfektionsmitteln nicht nur in den Apotheken. Das führt dort zu Engpässen, wo sie dringend gebraucht werden: in Kliniken, Arztpraxen, Apotheken sowie für erkrankte Patienten, die therapeutisch darauf angewiesen sind.

Dabei ist der Griff zur Atemschutzmaske die falsche Reaktion. Es gibt keinen hinreichenden Nachweis dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person signifikant verringert. Sinnvoll ist der Einsatz lediglich bei Personen, die bereits infiziert sind. Bei ihnen kann der Mundschutz verhindern, dass weitere Personen mit dem Virus angesteckt werden. Denn die Übertragung des Coronavirus zwischen Menschen erfolgt durch Speicheltröpfchen beim Atmen, Husten oder Niesen. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die anschließend beispielsweise das Gesicht und die Schleimhäute berühren, kann auch eine Übertragung stattfinden. Die Infektion kann zu Symptomen eines grippalen Infekts führen, wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. In wenigen Fällen kann die Erkrankung auch einen schweren Verlauf nehmen.

Die Mitarbeiter der Apotheken stehen mit Rat und Tat zur Seite. Bildquelle: © Shutterstock.com
Die Mitarbeiter der Apotheken stehen mit Rat und Tat zur Seite. Bildquelle: © Shutterstock.com

Vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sind gefährdet

Nach Einschätzung von Virologen sind vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet. Problematisch könne es zum Beispiel für Menschen mit einer chronischen Atemwegserkrankung, mit einer Leber- oder Herzerkrankung oder auch für Diabetiker werden.

Apotheken sind gut gerüstet und informieren über Vorsorgemaßnahmen

Die Apotheken vor Ort sind gut gerüstet für die aktuellen Herausforderungen. Sie sind jetzt mehr denn je wichtige und unverzichtbare Anlaufstellen für die Bevölkerung. Denn die Nachfrage und das persönliche Beratungs- und Informationsbedürfnis der Menschen nach Vorsorgemaßnahmen ist außerordentlich groß. Nachfolgend wichtige Hinweise kurz zusammengefasst:

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Hygieneregeln beachten

Die Einhaltung grundlegender und wirksamer Hygieneregeln ist am Wichtigsten. Dazu zählen insbesondere regelmäßiges und intensives Händewaschen mit Seife, sich nicht mit der Hand ins Gesicht oder in den Mund zu fassen sowie zu Erkrankten 1 bis 2 Meter Abstand zu halten. Die Nutzung von Desinfektionsmitteln schadet nicht, ist aber auch nicht zwingend erforderlich. Zudem wichtig: Benutzen Sie Einmaltaschentücher und entsorgen Sie diese sofort nach einmaliger Benutzung in dicht schließenden Müllbehältern.

Ausgiebiges Händewaschen und Abstand halten sind aktuell der richtige Umgang mit dem Coronavirus. Bildquelle: © Kelly Sikkema / Unsplash.com
Ausgiebiges Händewaschen und Abstand halten sind aktuell der richtige Umgang mit dem Coronavirus. Bildquelle: © Kelly Sikkema / Unsplash.com

Desinfektionsmittel nicht selber herstellen 

Auch wenn die Weltgesundheitsbehörde (WHO) Rezepturen für Desinfektionsmittel freigegeben und veröffentlicht hat, raten wir aus rechtlichen und medizinischen Gründen dringend von der Eigenherstellung ab. Die Küche zu Hause ist kein Apothekenlabor.

Die Freigabe für die Herstellung von Desinfektionsmitteln gilt für Fachkreise. Die Apotheker in NRW dürfen seit letzter Woche solche Mittel selber herstellen und können diese aufgrund des flächendeckenden Apothekensystems mit eigenen Laboren auch bereitstellen. Die Sondergenehmigung gilt vorerst bis August 2020.

Husten- und Nies-Etikette einhalten

Auch die richtige Husten- und Nies-Etikette ist zu beachten. Besser in den Ellbogen husten und niesen, als in die Hände. So kann verhindert werden, dass sich die Erreger durch Händeschütteln weiter verbreiten. 

Frische Luft

Nicht nur zu Hause, sondern auch im Arbeitsbereich und bei Veranstaltungen sollten Räume regelmäßig gut durchgelüftet werden. Dies verringert die Zahl der Keime in der Luft und verhindert das Austrocknen der Schleimhäute.

Grippeimpfung ist wichtig

Wichtig ist es, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ältere Menschen sollten sich zudem auch gegen Lungenentzündungen impfen lassen. Der Schutz vor weiteren Infektionen sollte so hoch wie möglich gehalten werden. An Grippe und Corona gleichzeitig zu erkranken, ist für den Körper, insbesondere von älteren Menschen mit Vorerkrankungen, meist nicht mehr zu verkraften.

Thomas Preis ist selbst Apotheker und Vorsitzender vom Apothekerverband Nordrhein e. V. und ruft zu Besonnenheit im Umgang mit dem Virus auf. Bildquelle: Apothekerverband Nordrhein e. V.
Thomas Preis ist selbst Apotheker und Vorsitzender vom Apothekerverband Nordrhein e. V. und ruft zu Besonnenheit im Umgang mit dem Virus auf. Bildquelle: Apothekerverband Nordrhein e. V.

Wie verhalte ich im Verdachtsfall?

Patientenrelevante Hinweise, u.a. wie man sich im Verdachtsfall verhalten sollte, findet man im Internet unter: www.coronavirus.nrw/patienteninformation

Weitere wichtige Informationen und Hinweise zum Thema „Coronavirus“ stehen darüber hinaus auf den Webseiten der Apothekerkammer Nordrhein und des Apothekerverbandes Nordrhein e. V. unter www.aknr.de und www.av-nr.de zur Verfügung. 

Abschließend möchte ich alle Leserinnen und Leser bitten: Reagieren Sie besonnen und beachten Sie vor allem die oben aufgeführten Hygieneregeln. Da die Apotheken vor Ort eine der ersten niedrigschwelligen Anlaufstellen im Gesundheitswesen sind, zögern Sie bei Unsicherheiten oder Rückfragen zum Coronavirus nicht, die Apothekenteams persönlich anzusprechen.

Mit besten Wünschen für Ihre Gesundheit,

Ihr Apotheker

Thomas Preis

Präsentiert von:Deutscher Apothekerverband (DAV)

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