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Damit die Freude an der Zubereitung von Mahlzeiten nicht durch Barrieren in der Küche geschmälert wird, muss die Einrichtung durchdacht geplant sein. Möchten Sie sich eine neue Küche anschaffen oder ungünstige Elemente des bestehenden Mobiliars austauschen, finden Sie nachfolgend praktische Tipps und Hinweise für barrierefreie Lösungen.

Kurze Laufwege und praktische Arbeitsfläche

Damit die Küchenarbeit auch mit zunehmendem Alter komfortabel gelingt, sollten die Laufwege kurz sein. Entscheidend ist dabei unter anderem das sogenannte Arbeitsdreieck bestehend aus Spüle, Kühlschrank und Herd. Liegen diese drei Elemente unnötig weit auseinander, müssen Sie für diverse Arbeiten ständig zwischen diesen Stationen pendeln. Achten Sie darauf, dass der Abstand zwischen den drei Enden des Arbeitsdreiecks etwa 150 Zentimeter beträgt. Kann die Anordnung im Dreieck aufgrund räumlicher Herausforderungen nicht erzielt werden, ist eine möglichst ergonomische Positionierung mit kurzen Laufwegen dennoch möglich. Darüber hinaus ist ausreichend Arbeitsfläche zwischen den Arbeitsstationen wichtig, damit Sie beispielsweise Platz zum Schneiden von Gemüse oder Brot haben.

Neben allen praktischen Funktionen und Anordnungen, darf die Gemütlichkeit in einer Küche natürlich nicht zu kurz kommen. Bildquelle: © Sergei Sushchik / Unsplash.com
Neben allen praktischen Funktionen und Anordnungen, darf die Gemütlichkeit in einer Küche natürlich nicht zu kurz kommen. Bildquelle: © Sergei Sushchik / Unsplash.com

Bedarfsgerechte Küchenformen

Abhängig von den Maßen des Raums beziehungsweise dem Grundriss, kommen verschiedenen Küchenformen infrage. Bei der Planung müssen außerdem die Anschlüsse für Wasser und Strom sowie Fenster und Türen einbezogen werden. Nur so passt am Ende alles harmonisch zusammen und die Elektrogeräte können problemlos angeschlossen werden. Unterschieden wird vorwiegend zwischen folgenden Varianten:

  • Küchenzeile
  • Zweizeilige Küche
  • L-Form
  • U-Form
  • G-Form

Küchenzeilen – kompakt und günstig

Die einfache Küchenzeile ist ideal für schmale und kleine Räume. Hierbei sind sämtliche Einbauschränke und Gerätschaften auf einer Linie angeordnet. Drei Meter Länge gelten als Minimum, um alle Küchengeräte und ausreichend Arbeitsfläche integrieren zu können. Hoch- und Hängeschränke gewährleisten den nötigen Stauraum. Zu lang sollten Küchenzeilen jedoch nicht sein, damit die Laufwege nicht überhandnehmen.

Ein Vorteil dieser Küchenform sind die geringen Kosten. Küchenzeilen lassen sich im Vergleich zu aufwändigen Formen preiswerter herstellen und zu entsprechend verbraucherfreundlichen Preisen verkaufen. Werfen Sie beim Kauf dennoch einen kritischen Blick auf die Qualität, um von langlebigen Küchenmöbeln zu profitieren. Bei diesem Küchenanbieter sind Qualitätsküchenzeilen Made in Germany erhältlich. Verschiedene Größen sowie Farben erlauben eine individuelle Auswahl und das verarbeitete Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Ein Logo zur PEFC-Zertifizierung auf der Internetpräsenz des Unternehmens bestätigt dies. PEFC steht für Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes und bezeichnet ein internationals Waldzertifizierungssystem.

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  • Bei zweizeiligen Küchen lässt sich das ergonomische Arbeitsdreieck besonders einfach realisieren.
  • Während beispielsweise auf der einen Seite der Herd platziert ist, könnten in die gegenüberlegende Küchenzeile Spüle und Kühlschrank integriert werden.
  • Wichtig ist hier, dass es zwischen den beiden Küchenzeilen nicht zu eng wird.
  • 1,20 Meter sind das Minimum.

L-, U- und G-Form

L-förmige Küchen lassen sich in viele Räume problemlos einbauen – ob groß oder klein. Sie können zum Beispiel als platzsparende Eckküche an zwei angrenzenden Wänden realisiert werden. Ein Küchenschenkel könnte jedoch auch in den Raum hineinragen und mit einer Theke kombiniert werden. Damit der Stauraum in der Ecke Ihren Rücken nicht belastet, ist der Einbau von ergonomisch optimierten Auszügen ratsam. Sogenannte Le-Mans-Auszüge sind hierfür ideal. Diese lassen sich komfortabel herausziehen, ohne sich umständlich Bücken und in die hinteren Schrankbereiche greifen zu müssen.

U-Küchen bieten sich für quadratische und vergleichsweise große Räume an. Dabei sind drei Küchenzeilen in U-Form miteinander verbunden und bringen reichlich Arbeitsfläche mit sich. Der Zwischenraum sollte mindestens zwei Meter breit sein. Damit diese Küchen nicht erdrückend und beengt wirken, empfehlen wir nur an einer Seite Hängeschränke an der Wand zu montieren. Küchen in G-Form ergänzen die U-Küche mit einer zusätzlichen Küchenzeile, erfordern jedoch große Räume und sind größtenteils für Familien sinnvoll, die viel kochen und reichlich Stauraum benötigen.

  • Wünschen Sie sich eine Kücheninsel, lässt sich diese zum Beispiel hervorragend mit einer Küchenzeile kombinieren.
  • Aber auch zweizeilige Küchen und Alternativen in L-Form sind perfekte Begleiter.
  • Voraussetzung für eine barrierefreie Küche mit Kücheninsel ist genügend Platz.
  • Räume mit weniger als 15 Quadratmeter lassen eine Insellösung nicht zu.

Rückengerechte Arbeitshöhe

Eine bedarfsgerechte Küche setzt eine Arbeitshöhe voraus, die optimal an die Bewohner angepasst ist. Standardmaße sind nicht immer die beste Option. Zur Berechnung einer rückenfreundlichen Höhe der Arbeitsplatten dient die Ellenbogenhöhe: Beträgt der Abstand zwischen Arbeitsplatte und Ellenbogen (bei abgewinkeltem Unterarm) zwischen 10 und 15 Zentimeter, gilt die Arbeitshöhe als ergonomisch. Spielraum zur Erzielung dieser Maße ergibt sich durch den Küchensockel.

Die richtige Arbeitshöhe entscheidet natürlich zu einem Großteil mit, wie angenehm es sich in der Küche kochen und backen lässt. Bildquelle: © Kari Shea / Unsplash.com
Die richtige Arbeitshöhe entscheidet natürlich zu einem Großteil mit, wie angenehm es sich in der Küche kochen und backen lässt. Bildquelle: © Kari Shea / Unsplash.com

Alternative Einbauhöhen für Elektrogeräte

Bei der barrierefreien Einrichtung der Küche lohnt es sich darüber hinaus, die Positionierung von Herd, Spülmaschine und Backofen kritisch zu hinterfragen. Der Herd wird üblicherweise auf gleicher Höhe wie die Arbeitsplatte platziert. Es gibt jedoch die Option einer Abstufung für ergonomisches Hantieren in Töpfen, Pfannen und Co. Man montiert den Herd dann niedriger als die gängigen Arbeitsflächen.

Bei Backöfen und Geschirrspülern gilt der umgekehrte Fall: Hier wird es mit zunehmendem Alter in der Regel angenehmer, wenn diese Gerätschaften nicht in den Bereich der Unterschränke verbaut werden, sondern als Hocheinbau auf Greifhöhe. Dank dieser Lösungen müssen Sie sich deutlich seltener Bücken und schonen Rücken und Gelenke.

Viele weitere Tipps zur Erleichterung der Küchenarbeit hat der Barrierefrei Leben e.V. im Rahmen der Online-Wohn-Beratung veröffentlicht. Der Verein für Hilfsmittelberatung, Wohnraumanpassung und barrierefreie Bauberatung thematisiert beispielsweise Liftsysteme für Oberschränke, Stehhilfen und Arbeitsflächen mit Beinfreiheit für die Küchenarbeit im Sitzen.

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