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Mit der Menopause geht neben Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und dem Ausbleiben der Periode oftmals auch dünner werdendes Haar einher. Gerade dann, wenn die einstige Haarpracht in kurzer Zeit lichter wird, ist das für viele Frauen sehr belastend. Erfahren Sie hier, welche Ursachen Haarausfall in den Wechseljahren haben kann und wie man diesem entgegenwirken kann.

Wann spricht man von Haarausfall?

Haarausfall ist ein sensibles Thema und vor allem bei Frauen mit sehr viel Angst behaftet. Dabei ist der Verlust von Haaren an sich ein ganz natürlicher Prozess. Auch junge, gesunde Menschen verlieren rund 80 Haare pro Tag. Verliert man jedoch über mehrere Wochen hinweg täglich deutlich mehr als 100 Haare, dann leidet man unter einem klassischen Haarausfall. Am besten sucht man in diesem Fall einen Arzt oder ein auf Haarausfall spezialisiertes Haarinstitut auf, um die Ursache des Haarausfalls zu erkunden.

Ursachen für Haarausfall in den Wechseljahren

Wer in den Wechseljahren mehr Haare verliert als gewohnt, der ist bei weitem nicht allein. Rund ein Drittel der Frauen im fortgeschrittenen Alter ist davon betroffen. In den meisten Fällen ist der Haarverlust in den Wechseljahren hormonell bedingt. Es kann jedoch auch andere Auslöser für dünner werdendes Haar geben.

Beim täglichen Haare bürsten fällt uns meistens als erstes auf, ob wir besonders viele Haare verlieren. Bildquelle: © pixabay.com
Beim täglichen Haare bürsten fällt uns meistens als erstes auf, ob wir besonders viele Haare verlieren. Bildquelle: © pixabay.com

Hormonelle Ursachen

Bei den meisten Frauen, die in den Wechseljahren vermehrt Haare verlieren, geschieht dies aus hormonellen Gründen. Mit der Menopause geht eine Umstellung des Hormonhaushaltes einher. Der Östrogenspiegel sinkt und die männlichen Androgene werden im Verhältnis zum weiblichen Östrogen dominanter. Auf diese Umstellung können die Haarwurzeln sensibel reagieren.

Wenn man als Frau eine genetische Veranlagung für Haarverlust (androgenetische Alopezie) hat, werden die Haarwurzeln durch diese Hormonumstellung geschwächt. Die Wachstumsphasen des Haares werden kürzer, die Ruhephasen gleichzeitig länger und das Haar wird dadurch dünner. Mit der Zeit verkümmern die Haarwurzeln und die Haare fallen allmählich aus.

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Ein hormonell bedingter Haarausfall beginnt meist am Scheitel und breitet sich dann langsam auf den gesamten Kopf aus. Am deutlichsten sind die lichten Stellen meist direkt an der Scheitellinie, am Haaransatz an der Stirn und an den Seiten zu sehen.

Sind die Haarwurzeln erst einmal verkümmert, produzieren sie keine neuen Haare mehr. Der Haarausfall ist dann irreversibel. Deswegen sollte man sich früh genug von einem Hautarzt beraten lassen. Dieser kann eine Therapie vorschlagen, die dem Haarausfall entgegenwirkt.

Haarausfall durch Mangelerscheinungen

Wenn nicht der Östrogenspiegel schuld am lichter werdenden Haar ist, dann können eine Störung der Schilddrüsenfunktion oder ein Eisenmangel der Grund dafür sein. Dabei werden die Haarwurzeln nicht mit genügend Nährstoffen versorgt, sodass sie nach und nach schwächer werden. Dünnes Haar und Haarausfall können die Folge sein. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über einen möglichen Mangel.

Weitere Ursachen

Sind die Blutwerte in Ordnung, dann sind häufig Stress und die damit einhergehenden Verspannungen im Nacken Auslöser für Haarausfall. Die verkrampfe Muskulatur stört hierbei die Durchblutung und die Nährstoffversorgung der Kopfhaut. Zudem können eine falsche Ernährung, Krankheiten oder Medikamente Haarausfall bewirken. Ein Arzt hilft hier, die Ursache herauszufinden.

Hört Haarausfall von allein wieder auf?

Gegen Haarverlust sollte man schnellstmöglich etwas unternehmen, denn Haarausfall hört in den allermeisten Fällen nicht von selbst wieder auf. Ist die Haarwurzel erst einmal verkümmert, wird an dieser Stelle weder eine neue Haarwurzel, noch ein neues Haar nachwachsen.

Haarausfall in den Wechseljahren in den Griff bekommen

Wer seinen Haarausfall behandeln will, der muss sich dessen bewusst sein, dass ein sichtbarer Erfolg nicht von heute auf morgen kommt. Es dauert seine Zeit, bis die Medikamente, Hormone, Pflegeprodukte oder Hausmittel ihre Wirkung entfalten.

Haarausfall vorbeugen

Um Haarausfall frühzeitig erkennen zu können, sollte man seine Haare genau im Auge behalten. Bei ersten Anzeichen eines vermehrten Haarverlustes, kann man dann bereits gegensteuern und so weitere Haarwurzeln vor dem Verkümmern retten.

Damit Haarausfall gar nicht erst entsteht – oder zumindest nicht verschlimmert wird –, sollte man seine Haare gut pflegen und vor aggressivem Styling schützen. Milde Shampoos, der Verzicht auf Glätteisen & Co. und allgemein ein schonender Umgang mit den dünner werdenden Haaren werden empfohlen.

Leichte Shampoos und Conditioner sollte man schweren Intensivkuren und Haarölen vorziehen, da diese die dünnen Haare nicht beschweren.

Eine gesunde Ernährung, die reich an Proteinen, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen ist, genügend Bewegung und die Vermeidung von Stress sind ebenso essenziell für vitale und kräftige Haare.

Sport und Entspannung wirken sich in jedem Fall positiv auf das Befinden während der Wechseljahre und somit auch auf einen eventuellen Haarausfall aus. Bildquelle: © Amauri Mejia / Unsplash.com
Sport und Entspannung wirken sich in jedem Fall positiv auf das Befinden während der Wechseljahre und somit auch auf einen eventuellen Haarausfall aus. Bildquelle: © Amauri Mejia / Unsplash.com

Haarausfall behandeln

Wenn man in den Wechseljahren vermehrten Haarausfall bemerkt, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Dieser untersucht die Kopfhaut und macht ein komplettes Blutbild, sodass die Ursachen für den Haarverlust gefunden werden können.

Je nach Diagnose wird der Arzt anschließend verschiedene Therapie-Ansätze vorschlagen. Bei einem Hormonmangel hilft beispielsweise eine Hormonersatztherapie, aber auch eine medikamentöse Behandlung (z.B. mit dem Wirkstoff Minoxidil) kann ein guter Ansatz sein.

Des Weiteren sind medizinische Shampoos empfehlenswert, sowie Pflegeprodukte, die speziell für das Haar in den Wechseljahren gemacht wurden. Wer lieber von der natürlichen Kraft der Hausmittel Gebrauch machen will, der ist mit Brennnesseln, Apfelessig, Basilikum-Extrakt und Arganöl gut beraten.

Haarausfall kaschieren

Ist der Haarausfall bereits fortgeschrittener, dann kann ein hochwertiger Haarersatz kahle Stellen geschickt kaschieren. In einem Haarinstitut werden dazu Kopfhaut und Haarstruktur untersucht. So findet man das perfekte Haarteil, das nicht vom eigenen Haar zu unterscheiden ist.

Bei einem mittelschweren oder leichten Haarausfall kann bereits die richtige Frisur wahre Wunder bewirken. Dünneren Haaren kann man mit einem stufig geschnittenen Bob Volumen verleihen, während gleichzeitig lichte Stellen versteckt werden können. Haarpuder und Trockenshampoo erleichtern zudem das tägliche Styling von dünnem Haar.

Fazit

Haarausfall in den Wechseljahren wird meist von einer hormonellen Umstellung ausgelöst, es gibt jedoch auch andere Gründe. Wer dünner werdendes und ausfallendes Haar bei sich bemerkt, der sollte am besten einen Arzt aufsuchen, um die Ursache dafür herauszufinden. Mit der passenden Therapie kann man den Haarausfall verlangsamen oder ganz stoppen, sodass Sie sich auch im Alter einer vollen Haarpracht erfreuen können.

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