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Wer sich zum ersten Mal für einen Hund entscheidet, macht sich zunächst Gedanken darüber, welche Hunderasse für einen Anfänger geeignet ist. Es versteht sich von selbst, dass es keinen Hund gibt, der vom ersten Tag an aufs Wort hört und stubenrein ist. Jeder Welpe braucht eine gute und konsequente Erziehung. Aber die Hunderassen unterscheiden sich in Charakter, Temperament und Pflegeaufwand. Es gibt Hunderassen, die für Anfänger etwas besser geeignet sind als andere.

Was zeichnet gute Hunderassen für Anfänger aus?

Zunächst einmal sollte der Hund zu den eigenen Bedürfnissen und zum Lebensstil passen. Ein Hund, der besonders viel Bewegung braucht, ist beispielsweise eher etwas für sportliche Hundehalter. Darüber hinaus gibt es bestimmte Eigenschaften, die das Zusammenleben zwischen Hund und Mensch erleichtern.

Der Charakter ist zwar von Hund zu Hund individuell, wie auch bei uns Menschen. Trotzdem gibt es spezifische Merkmale der einzelnen Hunderassen. Für Anfänger eignen sich vor allem Hunde mit einem ausgeglichenen, freundlichen und lernwilligen Charakter. Hunderassen mit einem etwas aggressiveren Charakter (Kampfhunde) oder einem ausgeprägten Jagdinstinkt (Jagdhunde) sind für den Anfang weniger gut geeignet.
Auch ein Hund mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, wie er für Hirte- und Hütehunde typisch ist, kann anfangs überfordern, wobei solche Hunderassen ausgezeichnete Familienhunde sind.

Neben dem Temperament und dem Wesen spielt auch der Pflegeaufwand bei der Überlegung eine Rolle. Hierbei kommt es darauf an, wo der Hund gehalten werden soll. Wird er in der Wohnung gehalten, ist eine nicht so stark haarende und sabbernde Rasse einfacher.

Ob im Urlaub oder beim täglichen Fitnessprogramm - der Hund ist ein toller Begleiter. Bildquelle: © Joppe Spaa / Unsplash.com
Ob im Urlaub oder beim täglichen Fitnessprogramm – der Hund ist ein toller Begleiter. Bildquelle: © Joppe Spaa / Unsplash.com

Kleine Hunderassen für Anfänger

Ein kleiner Hund kann vor allem für Singles viele Vorteile haben. Denn einen kleinen Hund kann man besser mitnehmen und muss ihn nicht den ganzen Tag über alleinlassen. Da kleine Hunde weniger Kraft entwickeln, sind sie im Umgang zum Beispiel beim Gassi gehen auch einfacher.

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Zu den beliebtesten Hunderassen für Anfänger gehört der niedliche Bichon Frisé. Er hat ein anhängliches und verspieltes Wesen und ist sehr intelligent. Der Bichon Frisé lernt schnell, was ihn ideal für Anfänger macht.

Die französische Bulldogge ist ebenfalls beliebt. Französische Bulldoggen gelten als friedlich, Menschen bezogen und treu, manchmal sind sie allerdings etwas dickköpfig. Sie sind grundsätzlich für Anfänger gut geeignet. Französische Bulldoggen sind zwar vergleichsweise klein, aber muskulös. An der Leine können Sie daher auch etwas mehr Kraft entwickeln.

Weitere gute kleine Hunderassen für Anfänger sind der Havaneser, der Malteser, der Spitz, der Zwergpudel und der Mops.

Mittelgroße Hunderassen für Anfänger

Unter den mittelgroßen Hunderassen finden sich einige, die als besonders pflegeleicht, lernbegierig und sanft im Charakter gelten.

Alle Pudel sind gute Anfängerhunde. Der Mittelpudel kann bis zu 45 cm groß werden. Er hat ein pflegeleichtes Fell und einen lernwilligen und intelligenten Charakter. Pudel sind anhänglich und sanftmütig. Probleme kann es beim Zusammentreffen mit anderen Hunden geben. Außerdem ist der Pudel eigentlich ein Jagdhund, er wurde für die Wasservogeljagd gezüchtet. Daher braucht er ausreichend Bewegung.

Mittelschnauzer sind sehr gute Hunde für Anfänger. Ihr Charakter ist zwar lebhaft, aber mit einer konsequenten Erziehung entwickeln sich Mittelschnauzer zu sehr guten Familienmitgliedern. Der Schnauzer ist sehr anhänglich und wenig aggressiv. Wer sich für einen Schnauzer entscheidet, sollte aber bedenken, dass der Schnauzbart, die buschigen Augenbrauen und das drahtige Fell etwas Pflege benötigen.

Golden Retriever sind schon etwas größer und schwerer, sie gehören aber immer noch zu den mittelgroßen Hunden. Es ist nicht verwunderlich, dass der Golden Retriever einer der beliebtesten Familienhunde ist. Er hat ein freundliches, ruhiges und sehr lernwilliges Wesen. Golden Retriever sind für Familien mit Kleinkindern ideal. Lediglich der Pflegeaufwand für das Fell sollte bedacht werden. Denn diese Hunderasse hat einen jährlichen Fellwechsel und neigt dazu, zu haaren.

Vor allem ältere Hunde suchen oft ein neues Zuhause und freuen sich gemeinsam mit uns den Lebensabend zu verbringen. Bildquelle: © binebellmann.com
Vor allem ältere Hunde suchen oft ein neues Zuhause und freuen sich gemeinsam mit uns den Lebensabend zu verbringen. Bildquelle: © binebellmann.com

Große Hunde für Anfänger

Der bereits genannte Golden Retriever kommt auch für Hundehalter infrage, die sich einen größeren Hund wünschen. Einen ähnlichen Charakter hat der Labrador. Auch der Labrador ist anhänglich, treu und sanftmütig. Die Erziehung eines Labrador Welpen ist vergleichsweise unproblematisch. Er verhält sich anderen Tieren und Kleinkindern gegenüber sehr freundlich. Der Labrador wird etwas kräftiger als der Golden Retriever, sein Fell ist weniger pflegeaufwendig.

Der Berner Sennenhund eignet sich ebenfalls für Anfänger. Der Grund ist sein gutmütiger und ruhiger Charakter. Seine Erziehung erfordert etwas weniger Durchsetzungsvermögen. Zudem ist er kein Sporthund, er braucht lediglich ruhige und lange Spaziergänge.

Zu den einfacheren, großen Hunderassen gehört auch der Boxer. Der Boxer ist ein Hund, der sich gerne unterordnet. Am Anfang ist eine konsequente Erziehung bei ihm sehr wichtig, als erwachsener Hund ist er im Umgang aber sehr angenehm. Er gilt als besonders nervenstark, ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Er hat einen sanften und lieben Charakter und lernt sehr schnell.

Weitere geeignete Hunderassen für Anfänger sind zum Beispiel die englische Bulldogge, der Lagotto Romagnolo und der Whippet.

Die erste Zeit mit dem Welpen ist besonders wichtig

Egal für welche Hunderassen man sich auch entscheidet, der Grundstein für das spätere Zusammenleben wird in den ersten Monaten gelegt. Anfänger sollten sich daher vor dem Einzug des Welpen in sein neues Zuhause besonders viel Zeit für die Vorbereitung nehmen. Berufstätige nehmen sich am besten Urlaub in den ersten zwei Wochen. Ratgeber über Hundeerziehung sind auf jeden Fall sinnvoll. Wenn möglich können auch erfahrenere Hundebesitzer aus dem Bekannten- und Freundeskreis hinzugezogen werden. Denn wichtiger als die Auswahl einer pflegeleichten und einfachen Rasse ist die konsequente Erziehung des Welpen vom ersten Tag an.

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