Farbsehstörung: Was bedeutet das eigentlich?

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Farbenblindheit oder die eingeschränkte Wahrnehmung von Farben sind in den meisten Fällen angeboren. Häufiger sind Männer davon betroffen. Es gibt allerdings auch erworbene Farbsehstörung, die nach einer Erkrankung der Netzhaut, des Sehnervs oder durch grauen Star auftreten können.

Farbensehen spielt in verschiedenen Berufsgruppen eine wichtige Rolle. Im Straßenverkehr kann beispielsweise ein sehr hohes Risiko entstehen, wenn Farben nicht richtig erkannt werden. Im Alltag dagegen kann es sein, dass Betroffenen ihre Beeinträchtigung gar nicht auffällt. Für Personen mit einer normalen Farbwahrnehmung könnte dann unter Umständen die Farbauswahl der Kleidung etwas ungewöhnlich wirken.

Farbsehstörungen und Farbenblindheit sind in ganz unterschiedlicher Weise ausgeprägt. Eine Farbenblindheit, bei der man gar keine Farbtöne wahrnehmen und nur zwischen hell und dunkel unterscheiden kann, kommt nur sehr selten vor. Typische Ausprägungen dagegen sind Farbenschwachsichtigkeiten wie die Rot-Grün-Schwäche oder die Blausehstörung.

Farbsehstörung: Wie wir Farben sehen

Farbenblindheit oder doch nur eine Farbsehstörung? Wir klären auf! Bildquelle: shutterstock.com
Farbenblindheit oder doch nur eine Farbsehstörung? Wir klären auf! Bildquelle: shutterstock.com

Das liegt an den farbempflichen Strukturen, die sich auf der Netzhaut befinden. Von Gegenständen refkletiertes Licht trifft im Auge auf unterschiedliche Farbrezeptoren. Diese sogenannten Zapfen sind auf unterschiedliche Farbbereiche ausgerichtet. Man spricht von Rot-, Grün- und Blauzapfen.

Dabei sind die unterschiedlichen Zapfen für verschiedene Wellenlängenbereiche des Lichts mehr oder weniger empfindlich und verwandeln den Sinneseindruck mit Hilfe einer chemischen Reaktion in einen elektrischen Impuls, der an das Gehirn weitergegeben wird. So entsteht schliesslich die Farbempfindung.

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Welche Symptome gibt es?

Angeborene Farbsehstörungen verändern sich im Laufe des Lebens nicht. Erworbene Farbsehstörungen dagegen können das Sehen auch in anderen Funktionen beeinträchtigen, da sie in der Regel mit anderen Erkrankungen einhergehen. Typische Symptone sind Lichtempfindlichkeit, reduzierte Sehschärfe oder eine Gesichtsfeldverkleinerung. Da die Veränderungen schleichend eintreten, werden sie häufig erst spät bemerkt.

Da eine erworbene Farbsehstörung durch anderweite Krankheiten ausgelöst wird, ist es wichtig die Grunderkrankung zu erkennen und frühzeitig zu behandeln. Für einen ersten Test zu Hause eignen sich die Sehtestbilder nach Ishihara. Eine sichere Diagnose kann aber letztlich nur der Arzt stellen.

Ist eine Farbsehstörung schließlich durch die Behandlung der Grunderkrankung korrigiert, müssen sich viele Betroffene erst wieder an die normale Farbwahrnehmung gewöhnen. Häufig nehmen sie Farben als zu grell wahr. Das Gehirn braucht dann einige Zeit um sich wieder umzustellen.

 

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