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Den Situation Room in Washington kennen Sie vielleicht aus TV-Serien oder Hollywoodfilmen. Der echte Situation Room ist nur streng ausgewählten Menschen aus dem US-amerikanischen Militär und der amtierenden Regierung der USA zugänglich.

Wie das Oval Office befindet sich der Situation Room im Weißen Haus in Wahington DC. Bildquelle: shutterstock.com
Wie das Oval Office befindet sich der Situation Room im Weißen Haus in Wahington DC. Bildquelle: shutterstock.com

Dieses Lagezentrum des Weißen Hauses richtete John F. Kennedy 1961 ein. Auslöser war die Invasion in der Schweinebucht. Mit Hilfe des CIA sollten Exilkubaner damals Fidel Castro stürzen, was missglückte. Als ein Grund für den Misserfolg wurde die schlechte oder zu langsame Übertragung von Informationen identifiziert. Daher sollte der Situation Room in künftigen Krisen für die schnelle und verschlüsselte Information und Kommunikation des Präsidenten sorgen. Bereits in der Kubakrise, sowie während der Golfkriege nutzte die US-Regierung das Lagezentrum.

Das Watch Team im Situation Room

Die Bezeichnung Room, also Raum, ist irreführend. Es handelt sich nicht um einen einzelnen Raum. Der Komplex besteht aus mehreren Räumen auf gut 500 Quadratmetern Fläche. Von dort schauen der amtierende Präsident und seine engsten militärischen sowie zivilen Beratern auf die Welt und treffen wichtige Entscheidungen. Der Präsident und seine Führungsriege betreten den Situation Room meist nur in Krisensituationen. In der übrigen Zeit steht das Lagezentrum jedoch nicht leer. Rund um die Uhr überwachen „Watch Teams“ durch Satelliten mit Bild und Ton das nationale und internationale Geschehen. Zu diesen handverlesenen Gruppen gehören Offiziere der Streitkräfte, Experten aus dem Heimatschutzministerium, Kommunikationsfachleute und Analysten von Geheim- und Nachrichtendiensten.

Einblick in den Situation Room

Barack Obama hat während seiner Amtszeit den Situation Room erstmals öffentlich gemacht. Bildquelle: Pixabay.de
Barack Obama hat während seiner Amtszeit den Situation Room erstmals öffentlich gemacht. Bildquelle: Pixabay.de

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat sich für eine offene Kommunikation eingesetzt, die auch sein Nachfolger Trump verfolgt. Dazu gehört, dass es seit Obamas Präsidentschaft Fotos aus diesem wichtigen Lagezentrum gibt. Eine bekannte Aufnahme zeigt den Präsidenten, ranghohe Politiker und seine engsten Sicherheitsberater im Mai 2011, als Osama Bin Laden enttarnt und getötet wurde. Ein Jahr später lud Obama sogar ein Fernsehteam in den Situation Room nach Washington ein. Einen solchen Einblick in das streng geschützte Lagezentrum der Regierung hatte kein US-Präsident zuvor gegeben.

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