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Niemand freut sich auf eine Operation, schon gar nicht im Alter. Ältere Menschen sind weniger belastbar und brauchen länger, um sich von chirurgischen Eingriffen zu erholen. Doch manchmal lässt sich so ein Eingriff nicht vermeiden. Mit diesen Tipps sind Sie nicht nur gut auf die Operation vorbereitet, sondern können danach auch weiterhin das Leben genießen.

Ärzte müssen auf geriatrische Besonderheiten achten

Ältere Menschen haben besondere Bedürfnisse in der medizinischen Versorgung, denn Krankheitsbilder stellen sich oft anders dar als bei jüngeren Menschen. Reservekapazitäten schwinden im Alter, und wer für eine stationäre Behandlung ins Krankenhaus kommt, bringt meist weitere Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck mit. Mediziner müssen sich also auf Patienten mit komplexen Krankheitsbildern einstellen, die meist noch ängstlich und voller Sorge sind.

Dabei sind Operationen gar nicht so gefährlich für die ältere Generation, wie viele denken. Früher galt die Vollnarkose als sehr riskant. Mittlerweile wissen Mediziner, dass vor allem eine Überdosis gefährlich ist und ältere Patienten weniger Narkosemittel benötigen. Minimal-invasive Operationstechniken funktionieren mit kleinen Hautschnitten und geringer Gewebeverletzung. Patienten verlieren weniger Blut und können schneller wieder aufstehen. Deshalb werden ältere Menschen immer öfter minimal-invasiv operiert und animiert, direkt nach dem Eingriff aufzustehen und Kreislauf und Durchblutung dadurch anzukurbeln.

Narkosemittel können heute deutlich besser dosiert werden und sind somit auch erheblich verträglicher geworden. Bildquelle: © Shutterstock.com
Narkosemittel können heute deutlich besser dosiert werden und sind somit auch erheblich verträglicher geworden. Bildquelle: © Shutterstock.com

Wissen kann Ängsten und Ungewissheit vorbeugen

Voraussetzung für eine gelungene Operation ist eine altersgerechte Vorbereitung, nicht nur in medizinischer Hinsicht. Auch der Patient kann sich selbst auf den chirurgischen Eingriff vorbereiten. Dazu zählt nicht nur ein guter Gesundheitszustand, sondern auch Wissen. Wer sich mit der Operation und dem Ernstfall auseinandersetzt, weiß, was auf ihn zukommt. Sprechen Sie ruhig mit dem Arzt über Ihre Sorgen. Schließlich ist er der Experte und kann Ihnen am besten erklären, wie die Operation abläuft.

Auch wenn das Risiko von Komplikationen durch die neusten Techniken und Standards verschwindend gering ist: Setzen Sie sich trotzdem mit möglichen Szenarien auseinander, in denen die Behandlung länger dauert oder Sie nicht eigenständig Ihre Wünsche und Bedürfnisse ausdrücken können. Diese können Sie für diesen Fall in einer Patientenverfügung festhalten, welche Sie bestenfalls mit einer Vorsorgevollmacht kombinieren. So haben Sie eine rechtssichere Vorlage, die Sicherheit im Ernstfall verspricht.

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Halten Sie sich fit und bewegen Sie sich in einem gesunden Maß. Bildquelle: © Shutterstock.com
Halten Sie sich fit und bewegen Sie sich in einem gesunden Maß. Bildquelle: © Shutterstock.com

Halten Sie sich im Alltag fit

Außerdem können Sie selbst im Alltag dafür sorgen, dass Sie die Operation als möglichst geringe Belastung wahrnehmen. Halten Sie ein gesundes Körpergewicht. Übergewicht kann Organen und Gelenken schaden, während Sie bei zu wenig Gewicht keine Reserven für Notfälle haben. Wer also vor einer geplanten Operation zu wenig wiegt, sollte sich beim Hausarzt erkundigen, ob gezieltes Zunehmen dazu beitragen kann, die Operation besser wegzustecken.

Zum anderen sollten Sie körperlich und geistig fit sein. Bewegen Sie sich im Alltag ausreichend und machen Sie Sportarten, die Ihnen Spaß machen. Verzichten Sie dabei lieber auf Sportarten, die Ihre körperlichen Beschwerden wie Arthrose verschlimmern können. Schwimmen ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit, Ausdauer zu trainieren und die Gelenke zu schonen.

Auch Koordinationsübungen sind eine gute Vorbereitung. Nach einer Operation sind ältere Menschen oft unsicher auf den Beinen und müssen ihre Stabilität erst wiederfinden. Diese Übungen können Sie leicht zu Hause durchführen und dadurch Ihr Gleichgewicht gezielt trainieren. Doch überfordern Sie Ihren Körper nicht. Wenn Sie sich unsicher fühlen, wählen Sie eine Übung, die besser zu Ihnen passt. So können Sie nach der Operation das Leben wieder genießen.

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