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Als einzige deutsche Hochseeinsel trotzt Helgoland etwa 50km von dem Festland entfernt den Launen der rauen Nordsee. Die aus Bundsandstein geformte Hauptinsel ragt mit bis zu 50m hohen Steilklippen aus dem Meer. Seit 1721 existiert die kleinere flache Sandinsel „Düne“, die durch eine Sturmflut von der Hauptinsel abgetrennt wurde. Wer Helgoland besucht, den erwartet vor allem eines, nämlich über die Schönheit der Natur zu staunen und die lange Anna zu entdecken.

Das bekannteste Naturdenkmal und Wahrzeichen der Insel liegt am äußersten Nordwesten der Insel. Hier ragt ein riesiger roter Felsen, die lange Anna, mit 47 Metern majestätisch aus dem Wasser. Die natürliche Felsformation war ursprünglich ein durch die Fluten entstandenes Brandungstor. Im Jahr 1865 forderte die See jedoch ihren Tribut. Die Felsbrücke, die den heute freistehenden Gesteinsbrocken mit dem Hauptfelsen verband, stürzte ein.

Die lange Anna und ihre unsichere Zukunft

"Die lange Anna" ist das Wahrzeichen der Insel Helgoland. Bildquelle: Shutterstock.com
“Die lange Anna” ist das Wahrzeichen der Insel Helgoland. Bildquelle: Shutterstock.com

Heute droht die Witterung, den Felsbrocken ganz einstürzen zu lassen. Das poröse Gestein wird durch Regen und Wellen immer stärker ausgehöhlt. Vor allem aber das Fundament der Felsnadel ist durch den rauen Wellengang bedroht. Um der voranschreitenden Verwitterung entgegenzuwirken, wurde 1927 der Bau einer Schutzmauer fertiggestellt.

Doch die anhaltende Zersetzung des Gesteins durch den Einfluss von Wind und Wetter könnte nur mit einer Verfüllung des Fundaments aufgehalten werden. Solch ein Projekt würde mehrere Millionen Euro kosten. Die Helgoländer können nur darauf hoffen, dass die lange Anna aus eigener Kraft der Insel als Wahrzeichen erhalten bleibt.

Das kleinste Naturschutzgebiet Deutschlands

Viele besondere Vogelarten brüten ihre Küken auf Helgoland aus. Bildquelle: Shutterstock.com
Viele besondere Vogelarten brüten ihre Küken auf Helgoland aus. Bildquelle: Shutterstock.com

Direkt neben der langen Anna befindet sich der knapp 220 Meter lange Lummenfelsen. Das kleinste Naturschutzgebiet Deutschlands. Steile Felsen und scharfe Klippen bieten einen idealen Brutplatz für tausende Seevögel, darunter auch die namensgebenden Trottellumme.

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Im Juni kann hier ein besonderes Schauspiel der Natur beobachtet werden: der Lummensprung. Etwa vierzehn Tage lang stürzen sich tausende Lummenküken von ihrem Brutfelsen bis zu 50 Meter tief die Klippen herunter ins Meer. Die noch flugunfähigen Küken werden durch die Rufe ihrer Eltern gelockt. Ihr dichtes Federkleid, v-förmig ausgebildete Rippen und Luftsäcke im Körper schützen sie bei dem Aufprall auf Wasser oder Felsen.

Helgoland bietet für eine Fülle verschiedener Tier- und Pflanzenarten einen außergewöhnlichen Lebensraum. Doch die Verschmutzung der Nordsee durch den Menschen belastet die üppige Vegetation auf dem kleinen Paradies. Besucher der Nordseeinsel sollten sich daher unbedingt an die Naturschutzverordnung halten, damit die Schönheit der Natur erhalten bleibt.

Erreichen können Sie Helgoland über den See- und Luftweg. Besonders für Urlauber im Norden empfiehlt sich ein Tagesausflug auf die Insel.

Fähren fahren von folgenden Häfen:

  • Hamburg
    Büsum
    Wilhelmshaven
    Bremerhaven
    Hooksiel

Fliegen können Sie mit der OFD Airline ab:

  • Cuxhaven/Nordholz
    Heide/Büsum
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