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Noch einmal das Meer sehen, ein letztes Mal ein Konzert erleben oder mit dem Lieblingsfußballverein im Stadion fiebern: Der Wünschewagen macht’s möglich.

Anneliese aus Iserlohn hatte mit ihren 102 Jahren noch einmal den Wunsch, das Meer zu genießen: So ging es gemeinsam mit ihr und einer Bezugspflegekraft aus dem Seniorenheim Pankratius von Iserlohn ins holländische Katwijk. Aufgrund einer Augenerkrankung nahezu erblindet, genoss es die Seniorin sehr, an der frischen Seeluft eine Tasse Kaffee zu trinken und einen kleinen Spaziergang durch den Sand zu wagen.

Wünschewagen per Kontaktformular

Das Projekt wurde 2014 vom Arbeiter und Samariter Bund (ASB) ins Leben gerufen, um Menschen am Ende ihres Lebens einen letzten Wunsch zu erfüllen. Inzwischen fahren die Wünschewagen bundesweit ihre Passagiere zu einem Ziel ihrer Wahl. Der erste Wünschewagen war in Nordrhein-Westfalen unterwegs, inzwischen gibt es in vielen Bundesländern die Möglichkeit, online über ein Kontaktformular eine Wunschanfrage zu stellen.

Das Wunschziel bleibt dabei ganz dem Fahrgast überlassen: ob ans Meer, zu einem Konzert oder zur Taufe der Enkelin. Die Wunschanfragen können entweder vom Wünschenden selbst oder einem Angehörigen gestellt werden. Wichtig für die Realisierbarkeit ist, dass der Fahrgast transportfähig ist. Alle weiteren Details werden mit den Fahrgästen sowie deren Kontaktpersonen persönlich abgesprochen.

Den Wünschewagen gibt es inzwischen in vielen budnesländern und finanziert allein durch Spenden. Bildquelle: ASB Wünschewagen
Den Wünschewagen gibt es inzwischen in vielen budnesländern und finanziert allein durch Spenden. Bildquelle: ASB Wünschewagen

Angenehmes Reiseerlebnis

Der Wünschewagen ist auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt. Spezielle Stoßdämpfer, eine Musikanlage sowie ein harmonisches Konzept aus Licht und Farben machen die Reise zu einem angenehmen Erlebnis. Eine verspiegelte Rundum-Verglasung bietet einen Panorama-Blick in die Umgebung. Zugleich verfügen alle Wünschewagen über eine moderne notfallmedizinische Ausstattung, sodass das ASB-Team im Notfall medizinische Hilfe leisten kann.

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Die Wunschfahrten werden von qualifizierten ehrenamtlichen Fachkräften begleitet. Ob Pfleger, Krankenschwester, Palliativmediziner, Rettungskräfte oder Feuerwehrleute – sie alle engagieren sich freiwillig, um letzte Herzenswünsche wahr werden zu lassen. Mindestens ein Rettungssanitäter und zwei ehrenamtliche Unterstützer sitzen immer mit im Wagen.

Der Clou: Der Wünschewagen finanziert sich allein durch Spenden und ist deshalb kostenfrei.

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2 KOMMENTARE

    • Liebe Frau Kördel, ja das finden wir auch. Vor allem vor dem Hintergrund das der Wünschewagen ein rein spendenbasiertes Projekt ist. Herzliche Grüße von der Redaktion

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