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Für die Liebe spielt das Alter keine Rolle. Die Ehe ist dagegen eher ein Lebensmodell für jüngere Paare. Warum ist das so?

Neuanfang in der zweiten Lebenshälfte

Schaut man sich die Heiratsstatistik für Deutschland an, ergibt sich folgendes Bild: Frauen waren bei der Eheschließung im Durchschnitt 30,5 Jahre, Männer 33,3 Jahre alt. Etwa 35 Prozent aller in einem Jahr geschlossenen Ehen werden im Laufe der kommenden 25 Jahre geschieden. Spätestens mit Mitte fünfzig sind viele Frauen und Männer demnach wieder offen für einen Neuanfang in Sachen Liebe. Gerne ohne Trauschein.

Rationale Gründe für die Ehe wie finanzielle Absicherung oder Steuervorteile sind in der zweiten und dritten Lebenshälfte weniger wichtig. Und gerade nach einer oder mehreren gescheiterten Ehen ist häufig die Magie der großen Gefühle dahin.

Ohnehin gibt es nichts Irrationaleres als die Liebe. Und für die Ehe gibt es kein Erfolgsrezept.

Liebe kennt kein Alter

Dennoch bleibt die Sehnsucht nach einem Partner oder einer Partnerin und einem gemeinsamen Leben. Neue Kontaktmöglichkeiten bietet das Internet und auch die Gesellschaft ist toleranter geworden, wenn es um offen gelebte Liebe im Alter geht. Nach dem Tod seiner Frau Loki zeigte sich der kürzlich verstorbene Altbundeskanzler Helmut Schmidt ganz selbstverständlich mit seiner neuen Partnerin in der Öffentlichkeit – eine Hochzeit stand nicht zur Debatte.

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Heute leben viele Paare, die sich später im Leben gefunden haben, ein alternatives Modell zur konventionellen Ehe. Es nennt sich „living apart together“ und meint das Zusammenleben in getrennten Wohnungen. Keiner muss sich mit seinen Eigenheiten im Alltag zu sehr dem anderen anpassen. Umgekehrt muss nicht auf Vertrauen, Verlässlichkeit und schöne Stunden zu Zweit verzichtet werden.

Früheren Generationen wäre dies allein aus finanziellen Gründen nicht möglich gewesen. Heute fördert auch die materielle Freiheit, im Privatleben einen unkonventionellen Neuanfang zu wagen.

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