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Bei “barrierefreier Wohnungsanpassung” geht es ganz kurz gesagt um eine Ertüchtigung Ihrer Wohnung für einen möglichst langen Verbleib im eigenen Zuhause. Das funktioniert dann in der Regel wie folgt: Der Wohnberater sieht sich die Wohnung an und macht Verbesserungsvorschläge mit dem sogenannten Barrierefrei-Check. Diese Vorschläge starten als Minimalaufwand mit kleinen Verbesserungen, wie Haltegriffe oder guter, blendfreier Beleuchtung. Das kann aber auch bis hin zu einer aufwendigen Komplettsanierung des Badezimmers reichen.

Möglichst lange zuhause bleiben

Barrierefreiheit im Bad. Modernes Design und vorausschauend für die Zukunft sind heutzutage kein Problem mehr. Bildquelle: ©FSB ErgoSystem®100
Barrierefreiheit im Bad. Modernes Design und vorausschauend für die Zukunft sind heutzutage kein Problem mehr. Bildquelle: ©FSB ErgoSystem®100

Viele möchten gerne im gewohnten Zuhause alt werden können und am liebsten gar nicht darüber nachdenken, was alles im Alter auf einen zukommen kann. Man schafft es im Alltag meist auch mit ersten Einschränkungen noch eine ganze Weile zu Recht zu kommen. Irgendwie wird’s schon gehen – und irgendwie geht’s auch noch lange gut. Aber wenn der Tag kommt, an dem „was“ passiert, was dann?

Wenn dann die Badbenutzung nicht mehr ohne Hilfe funktioniert? Gerade die Fähigkeit die tägliche Hygiene noch selbst verrichten zu können und nicht auf Hilfe angewiesen zu sein, bildet die Basis für ein würdevolles Altern. Die eigenständige Nutzung des Badezimmers ist ein wichtiges Entscheidungskriterium, wenn es um die Frage geht, ob eine Person noch alleine im eigenen Haushalt leben kann.

Aber keiner möchte jedes Mal, wenn er ins Badezimmer geht mit der Nase drauf gestoßen werden, dass man in einem Alter ist, wo die Wehwehchen so langsam kommen. Diese unterstützenden Eigenschaften bleiben daher zunächst ganz im Hintergrund und werden bestenfalls gar nicht wahrgenommen.

Das Badezimmer als Wellnessoase

Das Badezimmer ist der wichtigste Raum, der in der Regel zuerst angepasst werden muss. Oft kommt die Motivation zur Veränderung mit dem Wunsch nach einer Wellnessoase. Das Haus ist vielleicht in die Jahre gekommen und der Standard ist einfach nicht mehr zeitgemäß. In den 70er und 80er Jahren war das Badezimmer als Nasszelle reiner Funktionsraum und daher meist sehr klein. Das wünscht man sich heute komfortabler.

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Das neue Bad sollte nun bestenfalls wieder 25 Jahre halten. Da macht es durchaus Sinn, auch über eine altersgerechte Ausstattung nachzudenken. Hier sind dann Dinge wichtig, wie Grundrissvergrößerung, Türbreiten, Bewegungsflächen, Schwellenlosigkeit, Kontraste, Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten an Waschtisch und in der Dusche, Ablageflächen und Haltegriffe.

Wertvolle Tipps von der Expertin

Die sinnvolle Gestaltung vom Badezimmer lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Bildquelle: shutterstock.com
Die sinnvolle Gestaltung vom Badezimmer lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Bildquelle: shutterstock.com

Wichtig ist nun zu wissen, dass es heute moderne und komfortable Badlösungen gibt, denen man nicht ansieht, dass sie für kommende Einschränkungen gedacht sind. Wer vermutet bei einer beheizten Sitzbank in der begehbaren Dusche eine Hilfestellung für mobilitätseingeschränkte Menschen? Wer sieht in einer Duscharmatur einen Haltegriff? Wer weiß schon, dass eine 1,20 mal 1,20 Meter große Dusche das Maß für eine barrierefreie Dusche nach DIN darstellt, wenn man genauso gut „walk in“ Dusche dazu sagen kann?

Die Haltegriffe am Waschtisch sind zunächst einmal nur die Handtuchhalter. Die Türverbreiterung vermittelt heute Großzügigkeit und ermöglicht später den Zugang mit dem Rollator. Die Tür, die nach außen aufgeht, kann im Notfall schneller geöffnet werden. Vom Ansehen her bleibt es aber eine normale Tür. Gute Beleuchtung ermöglicht auch ohne Brille eine gute Orientierung. Unterschiedliche Designfliesen auf Boden und Wand bieten ebenso Orientierung. Rutschhemmende Oberflächen der Fliesen gelten der Sturzprophylaxe. Dieser Mehrwert ist der Fliese aber nicht anzusehen. Der elektrische Rollladen dient dem Einbruchschutz, kann aber auch eine Hilfe bei nachlassender Kraft für die Bedienung des Rollladengurts sein. Stützklappgriffe benötigen einen tragfähigen Untergrund.

So kann man die Vorwand für spätere Befestigungen bei der Sanierung schon verstärkt ausführen. Oder man entscheidet sich für das Modell, bei dem die Grundplatte schon montiert wird und erst bei Bedarf der Haltegriff eingehängt wird. Wer denkt an gesundheitliche Probleme beim Dusch-WC? Eine Streckdose in der Nähe der Toilette hilft bei der späteren Nachrüstung zu einem Dusch-WC. So könnte man die Reihe noch weiter fortsetzen.

Eine Frage der Sichtweise

Sabine van Waasen begleitet Sie mit ihrer Beratung behutsam und mit viel Einfühlungsvermögen bei anstehenden räumlichen Veränderungen. Bildquelle: Sabine van Waasen
Sabine van Waasen begleitet Sie mit ihrer Beratung behutsam und mit viel Einfühlungsvermögen bei anstehenden räumlichen Veränderungen. Bildquelle: Sabine van Waasen

Diese Argumentation zeigt doch nur, dass wir noch veraltete Bilder für barrierefreie Bäder im Kopf haben. Die gilt es schleunigst zu erneuern. Ein privates Badezimmer muss nicht aussehen wie im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Die Hersteller haben heute Lösungen anzubieten, die nicht stigmatisierend sind. „Barrierefrei“ galt lange in Fachkreisen als Unwort, als no-go im Marketing. Hier müssen wir unbedingt neue best practice Beispiele in die Köpfe pflanzen. Das altersgerechte Badezimmer ist in den Musterausstellungen oft noch in der letzten Ecke ganz versteckt platziert. Die oben beschriebenen Ausstattungsdetails sind im Sinne des Universal Designs für alle Menschen hilfreich. Also brauchen wir gar keine altersgerechten Bäder, auch keine barrierefreien Bäder. Was wir brauche sind Komfort Bäder.

In diesem Sinne zahlt sich eine Wohnberatung in jedem Falle aus. Intelligente Lösungen, vorausschauende Planung mit fachlicher Kompetenz ermöglichen nachhaltige Freude an der einmal getätigten Investition. Ich empfehle Ihnen eine Wellnessoase als Investition in Ihre Zukunft.

Herzlichst

Ihre Sabine van Waasen

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2 KOMMENTARE

  1. Nichts ist schöner als ein Bad zu nehmen oder eine Dusche in einem schön gestalteten und komfortablen Badezimmer. Das ist tägliche Wellness.

  2. Das sehen wir ganz genau so! Und wenn man dann noch weiß, dass das Badezimmer auch für alle möglichen Eventualitäten im Alter vorbereitet ist und dennoch klasse aussieht, dann hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen ?? Herzliche Grüße von der Redaktion

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