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Wenn das Frühjahr in den Startlöchern liegt, wird es Zeit die staubigen Spuren des Winters zu beseitigen. Bloß steigt der Nerv-Faktor dieser Arbeiten proportional mit der Größe und der eigenen Behausung. Doch kein Problem, wir haben da ein paar Tipps auf Lager, welche die besonders störenden, aber selten ratgebertechnisch behandelten Arbeiten abseits von schmutzigen Fenstern etwas erleichtern.

Wachs im Teppich

Mitunter finden sich noch zu Frühjahrsputz-Zeiten auf dem Boden Spuren der Weihnachtszeit – in Form von Wachs. Da kann man mit den Fingernägeln noch so viel knibbeln, diese mit den Teppichfasern – oder auch nur dem glatten Boden – regelrecht verschmolzenen Spuren sind hartnäckig.

Es sei denn, man nimmt sich den sehr niedrigen Schmelzpunkt von Kerzenwachs vor. Egal, um welches Wachs es sich handelt, nur wenige dutzend Grade über Raumtemperatur verflüssigen es schon. Dann braucht es nur noch Küchenkrepp oder Löschpapier und einen Fön. Mit dem erwärmt man die Wachsklumpen, bis sie zu „schwitzen“ beginnen. Dann Papier draufdrücken, sodass dieses das Wachs aufsaugen kann. Nach wenigen Durchgängen sind selbst Hochflorteppiche wieder sauber.

Was für die Haut gut ist, aknn für den empfindlichen Boden nicht verkehrt sein. Harzflecken können ganz wunderbar und einfach mit Gesichtscreme oder Bodylotion entfernt werden. Bildquelle: © Ian Dooley / Unsplash.com
Was für die Haut gut ist, aknn für den empfindlichen Boden nicht verkehrt sein. Harzflecken können ganz wunderbar und einfach mit Gesichtscreme oder Bodylotion entfernt werden. Bildquelle: © Ian Dooley / Unsplash.com

Baumharz auf dem Boden

Der Weihnachtsbaum ist abgeschmückt und seine nadeligen Überreste wanderten in den Staubsaugerbeutel. Doch ein verspäteter Weihnachtsgruß bleibt hartnäckig bestehen: Die harzigen Flecken auf dem Boden. Besonders pikant sind sie, wenn es sich um einen naturhölzernen Bodenbelag oder ein anderes Material handelt, das man nicht mit Waschbenzin behandeln kann, ohne Schäden zu hinterlassen.

Doch hier findet sich die Lösung in jedem Badezimmer: Gesichtscreme oder Bodylotion. Die auf den Harzfleck geben und dann mit einem Stofflappen reiben. Der Fett-Anteil löst die klebrigen Harz-Bestandteile, sodass sie ihre Haftkraft verlieren. Im Notfall funktionieren auch Butter oder Pflanzenöl, danach muss aber kräftig geputzt werden, damit es nicht nach einigen Tagen ranzig riecht.

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Dreck und Ruß auf Zimmertüren

Man sollte nicht glauben, was sich an Zimmertüren an Schmutz ablagert – dazu muss man noch nicht einmal in einem Raucherhaushalt leben. Es reicht schon, im Winter Kerzen brennen zu lassen oder einen Kaminofen zu betreiben, damit sich farbverändernd-dicke Schmutzschichten auf den Raumtrennern ablagern. Doch viele reinigen falsch: Türen müssen je nach Material unterschiedlich gereinigt werden. So verhindert man unter anderem ein zerkratzen der Oberfläche. Bei reinen Holztüren ist maximale Vorsicht beim Wassereinsatz vonnöten, damit nichts aufquillt. Bei lackierten Türen indes muss man sehr genau aufs Reiniger-Etikett schauen, um zu verhindern, dass da etwas drinsteckt, was Lack löst. Und bei Glastüren sollte man sowieso nur zu Glasreiniger und weichen Tüchern greifen.

Die gute Nachricht: Für den normalen Frühjahrsputz kommt man Material-übergreifend mit lauwarmem Spüli-Wasser und einem gut ausgewrungenen Lappen sehr weit. Doch was, wenn sich hartnäckigere Flecken zeigen? Dann bitte niemals zu schärferen Mitteln greifen, sondern sich im Fachhandel einen sogenannten Schmutzradierer besorgen.

Kalk im Bad: Ohne Essig-Mief

Wo Wasser ist, ist automatisch auch Kalk – je nach Region mal mehr oder weniger. Und die allermeisten Tippgeber im Netz raten zu seiner Bekämpfung immer eines an, Essig. Allerdings sollte klar sein, dass dessen unangenehm stechender Geruch eigentlich gar nichts ist, mit dem man die Luft seines Hauses füllen möchte, wenn das Thema Frühjahrsputz lautet.

Das muss auch nicht sein, denn der Essig wird sowieso nur genommen, weil es sich eben um Essigsäure handelt. Jede andere Säure tut es auch – darunter die wahrscheinlich wohlriechendste, Zitronensäure. Die gibt es in der Drogerie in konzentrierter Pulverform und muss nur noch nach Anleitung in Wasser aufgelöst werden – eine sehr angenehme, Duft verbreitende, Allzweckwaffe gegen Kalk auf sämtlichen Oberflächen.

Hier noch ein Tipp: bei besonders hartnäckigem Kalk auf Armaturen wickelt man einen mit der Zitronen-Mischung getränkten Lappen um die Problemzone und wartet ein paar Stunden. Adieu, Kalk.

Zitronensäure bekämpft Kalk genauso gut wie Essig - bloß ohne dessen unerträglichen Geruch. Bildquelle: Fotolia.com @womue
Zitronensäure bekämpft Kalk genauso gut wie Essig – bloß ohne dessen unerträglichen Geruch. Bildquelle: Fotolia.com @womue

Büchermassen

Bei so manchen Mitgliedern der Generation 59plus hat sich im Lauf des Lebens eine ziemliche Menge Literatur angesammelt. Werke, die natürlich dazu neigen, auf der Oberfläche Staub und oftmals leider noch mehr anzusammeln. Doch wie bekommt man die sauber, wenn man keine zehn, sondern hundert und mehr Werke sein Eigen nennt?

Dazu sei gesagt: Der Staubsauger ist oftmals weder gründlich genug noch ist seine hohe Saugkraft etwas, womit man diffizilem Papier zu Leibe rücken will. Diese Methode ist zwar etwas aufwändiger, dafür aber sehr gründlich: Dazu braucht es einen Papierkorb, ein nasses Hand- oder Badetuch und einen ganz weichen, brandneuen Handfeger. Der Papierkorb wird mit dem Handtuch ausgekleidet. Es fungiert als Staubfänger. Dann nimmt man jedes Buch aus dem Regal, hält es in den Eimer und bürstet den Staub aus den Seiten heraus, er landet im feuchten Handtuch und wird da zuverlässig gehalten.

Und wer antiquarische Bücher hat, denen vielleicht ein unangenehmer Geruch anhängt, der hat verschiedene Methoden zur Auswahl, von denen die folgende am besten ist: Man packt das Buch nach dem Entstauben in eine alte Zeitung – als wollte man es wie ein Geschenk verpacken. Dann kommt das Päckchen in eine Plastiktüte, aus der man erst alle Luft drückt und sie dann sorgsam zuklebt. Das Paket wiederum verbringt mindestens eine Nacht im Tiefkühler. Danach Buch herausnehmen, auswickeln. Der Muff wurde durch den Frost regelrecht ins Zeitungspapier gesaugt.

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