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Diesmal im Portrait unserer Serie unbekannter Weinanbaugebiete: Israel – Wein aus dem Land der Bibel

Eines der ersten, kommerziellen israelischen Weingüter wurde von Baron de Rothschild gegründet. Bildquelle: pixabay.de
Eines der ersten, kommerziellen israelischen Weingüter wurde von Baron de Rothschild gegründet. Bildquelle: pixabay.de

Seit Ende des 19. Jahrhundert wird hier Wein im großen Stil angebaut. Aber der koschere Wein aus dem modernen Israel hat seine Vorfahren in den alten Weinen Palästinas. Sowohl die Byzantiner bauten pflanzten hier schon Weinreben und auch unter der späteren muslimischen Herrschaft wurde weiterhin Weinanbau betrieben.

Rothschild Weine in Jerusalem

Heutzutage gibt es in Israel mehr als 5.000 Hektar Anbaufläche. Die wichtigsten Güter gruppieren sich in der Gegend um Jerusalem und im nördlichen Landesteil. Hier hat einer der größten Weinhersteller „Carmel“ seinen Sitz in Zichron Ja’akow, einem heutigen Kibbuz an der Küste. Der Wein von Carmel geht zurück auf den berühmten Baron Edmond James de Rothschild, der hier sein erstes Weingut gründete.

Wenige Kilometer gen Osten findet sich ein weiteres Paradies für Weinkenner: Die Golanhöhen. Die hochgelegene hügelige Ebene grenzt an Syrien und wird von Arabern als von den Israelis besetztes Gebiet wahrgenommen. Dasselbe gilt für die Gegend um Hebron, wo jüdische Siedler inmitten der Westbank, die eigentlich der palästinensischen Bevölkerung zugesprochen ist, Wein anbauen. Als Besucher sollte man also politisch sensibel reisen – dasselbe gilt für den Weingenuss.

Koschere Weine aus Israel

Der Weinanbau hat in Israel eine lange Tradition. Bildquelle: shutterstock.com
Bis heute werden Weine in Israel nach strenger Tradition koscher hergestellt. Bildquelle: shutterstock.com

Ob nun aus den besetzten Gebieten oder aus dem Kernland Israel – der koschere Wein aus der Gegend ist weltweit bekannt. Israel ist der größte Exporteur von Weinen, die nach dem jüdischen Speisegesetz hergestellt werden. Demzufolge dürfen nur orthodoxe Juden die Trauben ernten – und zwar erst nach dem vierten Jahr.

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Die Gerätschaften werden nur unter Aufsicht des Rabbiners gesäubert, und ein gewisser Prozentsatz des hergestellten Weines muss verschenkt werden. Mittlerweile gibt es immer mehr Weingüter, die so ihren Wein herstellen, auch wenn die Weingutbesitzer selbst meist keine orthodoxen Juden sind.

Wenn sie neugierig sind auf die israelischen Weine, besuchen Sie einige Weingüter auf Ihrer Israel-Reise. Neben den israel-typischen religionsgeschichtlichen Attraktionen wie dem See Genezareth, dem Tempelberg oder der Grabeskirche in Jerusalem und dem Outdoor-Erlebnisprogramm zwischen Wüstentour und Erholung am Strand hat das Land noch mehr zu bieten: Zum Beispiel seinen Wein.

Informationen:

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