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Haarewaschen oder Duschen ohne Plastikabfälle. Schön wäre es – aber unmöglich. Falsch! Haben Sie schon einmal an die gute alte Naturseife gedacht, vielleicht die Kernseife, von der bereits Großmutter geschwärmt hat? Als Seifenblock gefertigt – kommen Naturseifen frei von chemischen Zusatzstoffen und ohne umweltschädliche Plastikverpackung daher. Nicht nur deshalb sind sie aktuell wieder gefragter denn je.

Naturseifen: nur natürliche Zutaten und Inhaltsstoffe

Naturseifen sind, wie der Name bereits vermuten lässt, natürliche Seifen. Chemie wie Konservierungs-, Duft- oder andere Zusatzstoffe, Tenside, Silikone oder Weichmacher sollte man in Naturseifen nicht finden. Zur Herstellung werden ausschließlich natürliche Rohstoffe verwendet. In erste Linie sind es Pflanzenöle, wie beispielsweise Kokosöl, Olivenöl, Mandelöl, Avocadoöl, Rapsöl, Jojobaöl oder auch Sheabutter. Damit aus dem Öl ein Seifenblock werden kann, wird Natrium-Hydroxid (NaOH), also Lauge, beigemischt. Eventuell können auch noch Kräuter, Blüten oder auch Tonerde, Schafsmilch oder ätherische Öle hinzugefügt werden, um einem bestimmten Duft zu frönen – fertig. Mehr kommt in eine Naturseife nicht hinein. Und das Beste: Wer Naturseife verwendet, produziert keinen Müll!

Naturseife schützt Haar und Haut vor Austrocknung

Die meisten hochwertigen Seifen werden in einem sogenannten Kaltrührverfahren hergestellt. Bei dieser schonenden Art der Versteifung entsteht natürliches Glycerin, das als Feuchtigkeitslieferant bekannt ist und dadurch Haut und Haar vor dem Austrocknen schützen kann. Darüber hinaus ist in Naturseifen immer ein bestimmter Anteil an unversteiftem Öl enthalten. Man spricht dann von sogenannten rückfettenden Seifen mit einem bestimmten Grad an Überfettung, die sich je nach Verwendungsart unterscheiden:

Vor allem unsere Hände danken es uns, wenn wir sie mit schonender Naturseife verwöhnen. Bildquelle: © Matthew Tkocz / Unsplash.com
Vor allem unsere Hände danken es uns, wenn wir sie mit schonender Naturseife verwöhnen. Bildquelle: © Matthew Tkocz / Unsplash.com

Überfettung bei Schampons

Bei Schampons bewegt sich der Grad der Überfettung bei einem Wert von zwei bis maximal vier Prozent, je nach Beschaffenheit der Haare.

Überfettung bei Duschseifen

Bei Dusch- oder Gesichtsseifen ist der Spielraum für den Grad der Überfettung etwas größer. Er bewegt sich hier bei fünf bis 15 Prozent und ist auch wieder abhängig vom Hauttyp – trocken, normal oder fettig. Menschen mit eher trockener Haut greifen daher am besten zu Naturseifen mit einem hohen Überfettungsgrad.

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Was die Naturseife kann

Mit Naturseifen pflegen Sie Haut und Haar auf ganz natürlich Art und Weise. Dabei gibt es neben dem Schampon- und Duschersatz noch ganz viele andere wunderbare Naturseifen für die unterschiedlichste Verwendung – unter anderem:

Die Schafmilchseife: Diese Art Naturseife wird in der Regel mit Schafmilch oder Schafwollfett, dem sogenannten Lanolin, angereichert. Beides ist vor allem dafür bekannt, trockene Haut sehr gut zu pflegen und soll darüber hinaus auch für empfindliche Hauttypen gut geeignet sein.

Die schwarze Seife: Sie gilt in Westafrika als das Schönheitsmittel per se und soll eine tiefenreinigende Wirkung haben. Dabei besteht sie hauptsächlich aus Sheabutter, Palmöl und Asche.

Die Olivenölseife: Sie ist zumeist aus reinem, versteiftem Olivenöl hergestellt und enthält in der Regel keine weiteren Zusatzstoffe wie Kräuter und Co. Olivenöl ist für seine feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften bekannt und dabei auch für Babys und Allergiker zur Anwendung geeignet.

Die Peelingseife: Sie enthält neben der reinen Naturseife noch bestimmte natürliche Partikel, die einen Peeling-Effekt haben. Erreicht wird dieser Effekt zum Beispiel durch die Beimischung von Kokosraspeln, Kaffee, Samen oder geriebenen Nüssen.

Oliven sind perfekt geeignet für die Herstellung von Seifen und Shampoos. Bildquelle: © Nazar Hrabovyi / Unsplash.com
Oliven sind perfekt geeignet für die Herstellung von Seifen und Shampoos. Bildquelle: © Nazar Hrabovyi / Unsplash.com

Naturseifen als Putzmittel

Neben der Haut- und Haarpflege werden Naturseifen auch als Putzmittel eingesetzt. Das bekannteste unter ihnen ist die gute alte Kernseife. Für ihre Herstellung werden normalerweise keine besonders hochwertigen Öle und Fette verwendet. Zudem kommen auch tierische Fette zum Einsatz – also nichts für Veganer. Farb- oder andere Zusatzstoffe werden wie bei den anderen Naturseifen auch hier nicht hinzugefügt. Deshalb eignet sich die Kernseife sehr gut als Basis für Putzmittel aller Art. Sie kann aber auch als Duschgel-Ersatz verwendet werden. Hier gilt allerdings zu beachten, das Kernseife langfristig verwendet die Haut austrocknen kann.

Naturseifen richtig lagern

Naturseifen sind in der Regel handgemacht. Zudem enthält das Naturprodukt keine Konservierungsstoffe. Daher sollten Sie bei der Lagerung von Naturseifen einige Dinge beachten:

  • Lagern Sie die Seife dunkel, kühl und trocken.
  • Brauchen Sie die Naturseife zügig auf, denn Pflanzenöle neigen dazu, nach einiger Zeit ranzig zu werden.
  • Lassen Sie die Seife nach Verwendung wieder gut abtrocknen.

Wenn Sie diese wenigen Dinge beachten, dann werden Sie große Freude an Ihrer Naturseife haben, pflegen Haut und Haar ganz natürlich und beweisen zudem einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Natur.

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