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Vor über 35 Jahren trat die politisch korrekte Tasche ihren Siegeszug an. Jute statt Plastik wurde zum Slogan einer ganzen Generation, die sich gegen die Wegwerfgesellschaft und die Ausbeutung der Dritten Welt wandte.

Jute statt Plastik. Quelle: Shutterstock.com
Die gute Juter erlangte in den 70ern Popularität. Quelle: Shutterstock.com

Ende der 1970er Jahre gab es überall Aktionen gegen die Rohstoffverschwendung mit Plastiktüten und für die Jute. Die Kampagne hatte einen Nerv getroffen, wie sich Mitinitiator Gerd Nickoleit, von dem Wuppertaler Fairhandelshaus Gepa in einem Radiointerview für Deutschlandradio Kultur erinnerte: “Einmal hat man die Ungerechtigkeit an vielen Ecken gespürt, mit denen unser Lebensstil zu Lasten der Dritten Welt Auswirkungen hatte. Und zum anderen war es auch die beginnende Diskussion um Umweltfragen und diese beiden Fragen kamen zusammen und waren ein echtes Moment, wo man die Leute zum Handeln aufrufen konnte.”
Die Initiatoren aus Deutschland hatten aber nicht damit gerechnet, dass die Jutetasche so begeistert aufgenommen würde. Insgesamt 5 Millionen Taschen stellten die Frauen in Bangladesch in den folgenden Jahren für deutsche Auftraggeber wie Misereor her. Und dass, obwohl die Jutetasche weder besonders chic war und etwas streng roch.

Jute statt Plastik. Quelle: Shutterstock.com
Die Aktion Jute statt Plastik sollte der Rohstoffverschwendung entgegen wirken. Quelle: Shutterstock.com

Der Kampf gegen die Plastiktüte ist wieder hochaktuell. Weltweit werden davon pro Jahr 254 Millionen Tonnen produziert. Mit fatalen Folgen, denn Plastik braucht Jahrhunderte, bis es verrottet. Mit verheerenden Folgen für unser Ökosystem, besonders betroffen sind die Meere. Einer Schätzung zufolge verbraucht jeder EU-Bürger pro Jahr durchschnittlich 200 Plastiktüten! Es wird Zeit, dass die EU eine geplante EU-Verordnung zur Reduzierung des Plastiktüten-Verbrauchs beschließt. Ziel ist eine Senkung um 80 Prozent bis 2025. Es lebe die Jutetasche!

Hinweis: Ab dem 01.04.2016 werden ca. 60% der Plastiktüten nicht mehr kostenfrei ausgegeben. Es empfiehlt sich daher also immer einen kleinen “Jutebeutel” dabei zu haben!

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