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Die Eisheiligen Pankraz, Servaz, Bonifaz – machen erst dem Sommer Platz.
Diesen Reim kennt wohl noch jeder Bauer. Denn er geht auf jahrhundertelange Erfahrung und Wetterbeobachtung zurück und steht bezeichnend für die Eisheiligen-Gedenktage im Mai.
Diese finden regional unterschiedlich an drei bis fünf Tagen Mitte Mai statt und ehren die Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom. Sie waren Bischöfe und Märtyrer im 4. Jahrhundert.

Kein Frost nach den Eisheiligen

Die Bauernregel besagt, dass wer die Eisheiligen abwartet, keine Frostschäden an seiner Ernte erleidet. Bildquelle: pixabax.de
Die Bauernregel besagt, dass wer die Eisheiligen abwartet, keine Frostschäden an seiner Ernte erleidet. Bildquelle: pixabax.de

Die Eisheiligen-Bauernregel warnt vor der letztmöglichen Kälteperiode, in der mit Nachtfrost zu rechnen ist. Erfahrungsgemäß ist dies Mitte Mai der Fall. Jeder Gärtner und jeder Landwirt weiß, man solle die „Eisheiligen abwarten“, das heißt, mit dem Pflanzen der Sommerblumen erst nach Ablauf der Eisheiligen zu beginnen.

Die alte Regel ist allerdings erst jeweils mehr als eine Woche später anzuwenden als der Gedenktag des jeweiligen Heiligen eigentlich liegt. Dies hängt mit der gregorianischen Kalenderreform zusammen, die Papst Gregor VIII 1582 veranlasste. Damit sollten die Unterschiede des zuvor gültigen Julianischen Kalenders zum Sonnenjahr ausgeglichen werden. So entspricht zum Beispiel der letzte Tag der Eisheiligen, der Tag der „Kalten Sophie“ am 15. Mai dem heutigen 22. Mai. Warten wir ab, welches Wetter uns die Eishaltigen in diesem Jahr bescheren.
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