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In Deutschland nimmt die Zahl der Hundertjährigen zu. Vor allem in Großstädten erleben immer mehr Menschen ihren 100. Geburtstag. Woran liegt das?
Die deutsche Volksschauspielerin Heidi Kabel, das Politiker-Ehepaar Loki und Helmut Schmidt, der Journalist Peter Scholl-Latour (um nur einige zu nennen) – all diese Persönlichkeiten sind erst im Alter von 90 oder mehr Jahren verstorben. Sie sind alle ein Beispiel dafür, was zu einem langen Leben gehört: gute Gesundheit und das Leben in der Großstadt.

Großstädter leben länger

Wie eine Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock zeigt, leben vor allem jene Menschen besonders lang, die in Großstädten zur Welt kommen und ihrem Heimatort treu bleiben. Denn dort sind die Lebensbedingungen, insbesondere die medizinische Versorgung, besser als auf dem Land. Überraschend: Trotz Stress und Umweltproblemen steht Berlin an erster Stelle mit etwa tausend Hundertjährigen, gefolgt von Bremen und Hamburg.

Noch ist unklar, was Menschen uralt werden lässt: die Umgebung, Gene oder beides? Fakt ist, dass sich seit Ende des 19. Jahrhunderts die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt mehr als verdoppelt hat. Männer erreichten vor 130 Jahren ein Durchschnittsalter von 35,6 Jahren, Frauen wurden im Schnitt 38,5 Jahre alt. Nach der zuletzt erschienenen Berechnung des Statistischen Bundesamts leben neugeborene Jungen im Schnitt knapp 78 Jahre und neugeborene Mädchen knapp 83 Jahre. Lange Zukunftsaussichten: Noch nie war die Chance für Babys so groß wie heute zum Klub der Hundertjährigen zu gehören.

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