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Am Samstag, den 9. Mai ist der Tag der verlorenen Socke – ein vermeintlich überflüssiger Gedenktag. Es gibt Dinge, die verdienen einfach nicht, erwähnt zu werden. Und obwohl der Tag der verlorenen Socke eindeutig in diese Kategorie fällt, widmen wir ihm einige Zeilen.

Denn die Zahl der sinnlosen Gedenktage ist mittlerweile unüberschaubar. Manchmal müssen sie sich sogar einen Termin im Kalender teilen, so viele gibt es. Da tummeln sich der Tag für Blutspender, Sparer, Linkshänder und Schuppenflechte, der Spiel-im-Sand-Tag und der Weltnudeltag. Letzterer ist jedoch nicht ganz sinnlos – er beschert Pasta-Herstellern höhere Umsätze.

So manche Socke wird nach der Trennung mit einem unpassenden Partner Zwangsverheiratet. Quelle: pixabay.de
So manche Socke wird nach der Trennung mit einem unpassenden Partner Zwangsverheiratet. Bildquelle: pixabay.de

Warum existiert der Tag der verlorenen Socke also? – Er thematisiert ein schichtübergreifendes gesellschaftliches Alltagsmanko: Die verlorene Socke. Jeder kennt sie. Jeder sucht sie. Nur wenige finden sie.

Scheidung in der Waschmaschine

Warum ist das so, fragen wir uns. Wie kommt es, dass immer eine Socke eines Paares verschwindet? Man munkelt, sie hat das Eheleben satt. Immer mit dem gleichen Partner – das ist doch langweilig. Und so nutzt die – nicht immer faule – Socke die einzige Chance, die sie im Leben erhält: Die Waschmaschine.

Nur hier darf sie mal so ganz entspannt ohne ihren Partner durchdrehen und kann Bekanntschaft mit anderen Socken machen. Regelmäßig staunt die verlorene Socke in der Waschmaschine über die Vielfalt ihrer Spezies: Rosa, Gepunktet, kariert, mit Bündchen – irgendwie sind die alle viel interessanter als ihr Partner. Der ist grau-meliert. Manchmal auch dunkelblau oder einheitlich schwarz – wie sie selbst.

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Wie es der Socke nach ihrer Trennung ergeht, wissen wir nicht. Aber ihre Geschichte kann uns ein Anlass sein, unsere Partnerschaft kritisch zu beäugen und darauf zu achten, dass die bunten Farben in ihr nicht verloren gehen – sonst heißt es entweder „Waschgang“ oder „grauer Alltag“.

 

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