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Die Kunst selbst kennt unendliche viele Ausdrucksformen; denn „In jedem Menschen steckt ein Künstler“ – mehr als nur ein geistreicher Sinnspruch?

Vielleicht ist gerade an Ihnen ein großer Picasso oder Chopin verloren gegangen? Möglicherweise wären gerade Ihre Tagebuchaufzeichnungen à la Hera Linds „Superweib“ zum Bestseller geworden?

Kunst regt das Gehirn an

Wer sich mit Kunst, oder künstlerisch, Beschäftigt regt das Gehirn an. Quelle: Shutterstock.com
Wer sich mit Kunst, oder künstlerisch, Beschäftigt regt das Gehirn an. Quelle: Shutterstock.com

Wenn nicht – auch nicht schlimm – denn die therapeutische Wirkung liegt vor allem im schöpferischen Prozess und nicht in der Qualität des Ergebnisses. Die Kreativität selbst ist bis heute eine der faszinierendsten Leistungen unseres Gehirns. Denn kreatives Denken bedeutet vor allem bereits verfügbares Wissen neu miteinander zu vernetzen. So wird das Gehirn dazu angeregt immer wieder neue Verknüpfungen zu bilden. Kreativ tätig zu sein, ist also einfach gesagt nichts anderes als Training fürs Gehirn.

„Jedes Kunstwerk ist eigentlich eine Skizze, die erst durch unsere Fantasie vollendet wird.“ Sigmund Graff

Über drei Jahre lang führte das Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich das Forschungsprojekt «Aufgeweckte Kunst-Geschichten» – Menschen mit Demenz auf Entdeckungsreise im Museum durch. Dabei wurden vor allem Menschen mit Demenzerkrankungen zu ganz neuen kreativen Prozessen animiert.

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Demenzielle Veränderungen, wie zunehmende Gedächtniseinbußen und Schwierigkeiten bei der Wortfindung waren für die Teilnehmer dabei keine Hindernisse. Das Projekt war so erfolgreich, dass vergleichbare Programme jetzt auch vermehrt in Deutschland angeboten werden.

Solche Entdeckungsreisen im Museum folgen dabei einem besonderem Konzept: Interessierte Teilnehmer sollen den Besuch im Museum als einen Raum der Begegnung erleben. In den Führungen geht es vor allem um eine sinnliche Auseinandersetzung mit der Kunst, mit sich selbst und mit anderen. Teilnehmer tauschen sich in gemütlicher Runde über ihre subjektiven Eindrücke und Assoziationen aus, wodurch kreative Kompetenzen aktiviert und gefördert werden.

Man muss kein Künstler sein um kreativ zu werden. Quelle: Shutterstock.com
Man muss kein Künstler sein um kreativ zu werden. Quelle: Shutterstock.com

Jeder kann kreativ werden

Um Ihre eigenen Gehirnleistungen durch Kreativität wieder richtig in Gang zu bringen, benötigen Sie aber nicht zwingend eine hochgefeierte Kunstaustellung. Versuchen Sie einfach, Ihrer eigenen Phantasie wieder mehr Raum zu geben. Dafür reichen bereits ein Malstift und ein Blatt Papier oder ein Musikinstrument zum Klimpern.

Entwerfen Sie doch selbst einmal neue Strickmuster oder basteln Sie wie früher einfach drauf los. Kreativ sein bedeutet dabei nicht nur sein Gehirn zu trainieren, kreativ sein macht vor allem Spaß und die Möglichkeiten sind grenzenlos. Und wo wären wir ohne unsere Phantasie? Schließlich ist es doch die Vorstellungskraft, die die Menschheit schon immer vorangetrieben hat.

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