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Das Internet bietet eine schier unendliche Fülle von Informationen und Unterhaltung. Das Web verbindet uns Menschen über Grenzen und Zeitzonen hinweg. Neben diesen positiven Effekten hat das Internet auch Schattenseiten. Auf inhaltliche Ärgernisse wie Trolle, Hate Speech und Fake News wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen. Wovor wir uns jedoch gut schützen können, sind technische Ärgernisse. Wir gehen der Frage nach, was Viren, Trojaner und Cookies sind und was Phishing eigentlich bedeutet. Gleichzeitig erklären wir, wie Sie diese lästigen Themen in den Griff bekommen. Da eine 100%ige Sicherheit nie gewährleistet werden kann, sollten Sie Ihre Daten regelmäßig auf einer externen Festplatte oder bei einem Cloud-Anbieter speichern.

Wie wähle ich ein geeignetes Passwort?

Zunächst starten wir mit einem Thema, das nicht für alle Menschen selbstverständlich ist. Schützen Sie Ihren Computer sowie Ihr WLAN durch ein Kennwort, auch Passwort genannt. Vermeiden Sie leicht zu erratende Passwörter. Auch wenn es unglaublich erscheint: Eine große Zahl von Menschen verwendet schlichtweg 123456 als Passwort. Verwenden Sie ebenso wenig Ihren Vornamen oder Ihr Geburtsdatum. Besonders gut eignet sich eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen, idealerweise ergänzt durch Sonderzeichen. Mit Sonderzeichen meinen wir zum Beispiel ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen.

Überlegen Sie sich ein außergewöhnliches Erlebnis oder einen besonderen Ort und das damit verbundene Datum. Haben Sie beispielsweise 1998 einen wunderbaren Urlaub am Gardasee verbracht, könnte Ihr Passwort, ergänzt durch ein Ausrufezeichen, lauten: Gardasee1998! Noch besser ist natürlich eine scheinbar unzusammenhängende Kombination aus Buchstaben und Zahlen. Ist diese allerdings so kompliziert, dass Sie einen Zettel in der Schublade benötigen, sollten Sie lieber auf eine einfachere Variante setzen.

Das Internet ist eine der größten Errungenschaften unserer Zeit. Natürlich birgt es auch ein paar Gefahren. Bildquelle: © Glenn Carstens Peters / Unsplash.com
Das Internet ist eine der größten Errungenschaften unserer Zeit. Natürlich birgt es auch ein paar Gefahren. Bildquelle: © Glenn Carstens Peters / Unsplash.com

Sicher surfen und Viren abwehren!

Und nun Hand aufs Herz: Haben Sie Ihren Computer gegen Viren gesichert? Im Internet gibt es kostenfreie und kostenpflichtige Antivirensoftware. Nutzen Sie diese, um Ihren Computer gegen Virenattacken zu schützen. Zusätzlich sollten Sie daran denken, regelmäßig Updates für Ihr Betriebssystem (zum Beispiel: Windows), Ihre Office-Software und Ihren Internetbrowser (zum Beispiel: Firefox, Internet Explorer oder Chrome) vorzunehmen. Das gleiche gilt für Ihr Smartphone oder Tablet. Kommt eine solche Meldung, drücken wir diese oft weg, weil es uns gerade nicht passt. Bedenken Sie jedoch, dass die Anbieter der Betriebssysteme und Internetbrowser durch diese Updates wichtige Sicherheitslücken schließen und Sie auch vor Viren schützen.

Die Sage vom trojanischen Pferd

Erinnern Sie sich aus der griechischen Mythologie noch an das trojanische Pferd? Das scheinbare Geschenk entpuppte sich als Bärendienst, als nachts einige Soldaten der griechischen Armee herauskletterten, um den Rest des Heeres in die Stadt zu lassen. Solche trojanischen Pferde finden sich leider auch im Internet. Es handelt sich um Computerprogramme, die Ihnen im besten Falle nur auf die Nerven gehen und im schlimmsten Falle auf Ihrem Computer Schaden anrichten.

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Seien Sie daher vorsichtig, wenn Sie eine Mail mit unbekanntem Absender erhalten. Ist dieser Absender bei näherer Betrachtung kryptisch, öffnen sie die E-Mail am besten gar nicht. Häufig tragen die Nachrichten scheinbar plausible Themen im Betreff, etwas wie „Ihre Amazon-Bestellung“ oder „Gratulation, Dein Platz ist reserviert“. Doch dann fällt Ihnen auf, dass der Absender nicht Amazon selbst ist und Sie gar keinen Platz gebucht haben. Öffnen Sie versehentlich die Mail eines unbekannten Absenders, vermeiden Sie auf jeden Fall, Anhänge herunterzuladen oder auf Links zu klicken. Durch solche Handlungen können sich die Trojaner auf Ihrem Computer einschleichen.

Doch auch durch das unbedachte Herunterladen kostenfrei angebotener Videos, Grafiken, Sounds oder Softwareprogramme können Sie sich Trojaner einhandeln. Prüfen Sie daher immer, wie vertrauenswürdig die Anbieter solcher Produkte sind.

Sicher das Onlinebanking betreiben und Phishing erkennen

Erledigen Sie Ihre Bankgeschäfte bereits online? Das Onlinebanking hat zahlreiche Vorteile. Sie sind nicht an Öffnungszeiten gebunden und tätigen Ihre Überweisungen bei Sturm und Starkregen bequem von zu Haus. Da viele Banken ihr Filialnetz ausdünnen, werden die Wege immer weiter. Statt sich mit dem Eintragen der IBAN in schlecht lesbare Papierformulare herumzuärgern, können Sie an ihrem Bildschirm die Zahlen bequem vergrößern. Das elektronische Bankgeschäft birgt jedoch auch Risiken, die Sie fairerweise gegen den Komfort abwägen sollten. Leider beobachten immer wieder Ganoven gezielt ältere Menschen, wenn diese aus Bankfilialen kommen. Selbst wenn Sie nur Ihren Überweisungsträger einwerfen, gehen Kriminelle vielleicht davon aus, dass Sie einen höheren Geldbetrag abgehoben haben. Bezahlen Sie mehr mit Karte, benötigen Sie weniger Bargeld und können den Einkauf nutzen, um Geld an der Supermarktkasse abzuheben.

In Bezug auf das Onlinebanking haben Sie sicher den Begriff „Phishing“ schon einmal gehört. Dieser zusammengesetzte Begriff hat sein Ph von Passwörter sammeln (englisches Original: password harvesting) und den Rest der Buchstaben von „fishing“ (deutsch: fischen oder angeln). Der Begriff drückt aus, dass Kriminelle im Internet versuchen, sich diese Passwörter „zu angeln“. Legen Sie daher immer ein gesundes Misstrauen an den Tag, wenn der Absender einer E-Mail Sie nach dem Passwort für Ihr Onlinekonto oder persönlichen Daten fragt.

Möglicherweise sieht der Absender auf den ersten Blick sogar vertrauenserweckend aus. Leider haben die Ganoven in den letzten Jahren dazu gelernt und fallen nicht mehr sofort durch eine Häufung von Schreibfehlern auf. Auf der Website Ihrer Bank finden Sie unter den Kontaktdaten auch eine Telefonnummer. Sollten Sie (scheinbar) eine seltsame Nachricht Ihrer Bank erhalten, dann scheuen Sie nicht, dort anzurufen. Gehen Sie zudem immer davon aus, dass Ihre Bank niemals Ihre Zugangsdaten oder persönliche Daten per E-Mail abfragt. Meist klärt sich schnell, dass die Nachricht nicht von Ihrer Bank stammt.

Die Generation 59plus entdeckt zunehmend mehr die Freiheiten und Möglichkeiten des Internets. Bildquelle: © Zoelita / 59plus GmbH
Die Generation 59plus entdeckt zunehmend mehr die Freiheiten und Möglichkeiten des Internets. Bildquelle: © Zoelita / 59plus GmbH

Wir fassen für Sie noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen:

  • Schützen Sie Ihren Computer und Ihr Smartphone durch ein Kennwort, das nicht zu leicht zu erraten ist.
  • Halten Sie Ihre Software immer aktuell: Sorgen Sie für regelmäßige Updates Ihres Betriebssystems (Computer/Smartphone) und Ihres Internetbrowsers.
  • Installieren Sie eine Antivirensoftware, um sich vor Viren zu schützen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie E-Mails unbekannter Absender erhalten, im Zweifel öffnen Sie diese bitte nicht.
  • Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie nicht auf Links, wenn Ihnen der Absender unbekannt oder verdächtig vorkommt.
  • Denken Sie daran, dass Ihre Bank weder Ihr Kennwort noch Ihre persönlichen Daten per E-Mail abfragt. Scheuen Sie nicht, Ihre Bank anzurufen, falls Sie (scheinbar) eine seltsame elektronische Nachricht des Finanzinstituts bekommen.
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